Mit dem Hubschrauber werden Notfallpatienten in der Rottweiler Klinik angeliefert. Auch schnelle Verlegungen in Spezialkliniken gehören zum Auftrag der Flugbesatzungen. Foto: Helios Klinik Rottweil

Startfeld bei Helios in Rottweil muss optimiert werden. Einrichtung einer stationären Beleuchtungsmöglichkeit gefordert.

Kreis Rottweil - Eher selten im Einsatz, aber wenn es darauf ankommt, sind sie da, die Hubschrauber, die für die Helios Klinik Rottweil Luftrettungen garantieren. Um gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen, muss der Landeplatz bei der Klinik jetzt um einige Meter verlegt werden.

"Im Hinblick auf eine optimale Patientenversorgung ist es uns sehr wichtig, dass wir langfristig an das Luftrettungswesen angebunden bleiben. Das Regelwerk stellt strenge geometrische Anforderungen sowohl an die Größe des Landeplatzes als auch an die Hindernisfreiheit in den An- und Abflugsektoren, also den Korridoren, die von den Piloten vor der Landung und nach dem Start in der Luft genutzt werden", lässt Klinikgeschäftsführerin Nina Heitger "Nachbarn und Anlieger" der Rottweiler Klinik in einem Schreiben wissen.

Darin wird auch betont, dass die Luftrettung bei Dunkelheit in Deutschland eine Ausnahme ist, für die es nun einer Landeplatzbefeuerung bedarf. Bisher habe in so einem Fall (Heitger: weniger als einmal im Jahr) die Rottweiler Feuerwehr ausrücken und den Platz beleuchten müssen.

Um die notwendigen Maßnahmen umzusetzen, hat die Helios Klinik nach Paragraph 6 des Luftverkehrsgesetzes eine Änderung der Flugplatzgenehmigung zu beantragen, was aber trotz akribischer Vorschriften im Prinzip reine Formsache sein dürfte.

Etwa 50 Mal pro Jahr landet und startet vor der Helios Klinik Rottweil der Hubschrauber. Oberarzt Uwe Jörgens leitet im Rottweiler Krankenhaus die Sektion Notfallmedizin. Er arbeitet eng mit den fliegenden Notärzten zusammen. "Der Hubschrauber kommt in der Regel dann zum Einsatz, wenn weitere Entfernungen überbrückt werden müssen, der Rettungswagen also zu langsam wäre", wird an der Klinik erklärt.

Neben Patienten, die der Hubschrauber in die Zentrale Notaufnahme der Rottweiler Klinik bringt, gibt es auch solche, die von Rottweil aus in spezielle Zentren verlegt werden. Als Beispiel nennt Jörgens Patienten mit schweren Brandverletzungen, die nach der Erstversorgung in eines der landesweit bereitgestellten Brandbetten geflogen werden. Oder Patienten, die in dem Haus der Grund- und Regelversorgung wegen spezieller Erkrankungen nicht optimal versorgt werden können und in Krankenhäuser mit einer höheren Versorgungsstufe gebracht werden müssen. Manchmal ist der Grund für die Landung aber auch ganz banal: Der Hubschraubernotarzt hat einen Patienten im Rettungswagen begleitet und muss wieder an seinen Standort zurückgeflogen werden.