So kannten ihnen viele: Klaus Knubben mit dem Taktstock in der Hand. Foto: Knubben Foto: Schwarzwälder-Bote

Nachruf: Rottweiler leitete lange die Limburger Domsingknaben

Von Verena Parage

Rottweil/Limburg. Völlig überraschend ist gestern Morgen Klaus Knubben, gebürtiger Rottweiler und langjähriger Direktor der Limburger Domsingknaben, verstorben. Er wurde 68 Jahre alt. Nach Angaben der Nassauischen Neuen Presse ist die Todesursache noch unklar, Knubben sei aber an einer schweren Grippe erkrankt gewesen.

Klaus Knubben war der älteste von fünf Brüdern, darunter des Rottweiler Künstlers Jürgen Knubben. Seiner Heimatstadt hielt er lange die Treue. Nach dem Abitur am Leibniz-Gymnasium studierte er Schulmusik in Trossingen. Zum 1. Januar 1971 übernahm Knubben die Leitung der Rottweiler Münstersängerknaben, gleichzeitig unterrichtete er an der Maximilan-Kolbe-Schule. Außerdem war er zehn Jahre lang Dekanatsmusiker. Noch im vergangenen Jahr berichtete er im Gespräch mit unserer Zeitung, dass er diese Zeit als eine sehr schöne in Erinnerung habe. Mit den Münstersängerknaben nahm Knubben erfolgreich am deutschen Chorwettbewerb teil. So wurde man im Bistum Limburg auf ihn aufmerksam: Der Musiker erhielt das Angebot, Domkantor und Direktor der Limburger Domsingknaben zu werden.

Im Alter von 40 Jahren wagten Knubben, seine Frau Angelika und die drei Kinder den Neuanfang in Hessen Kreisstadt. Dort habe sich seine Familie gleich zu Hause gefühlt. Auch beruflich war Klaus Knubben angekommen. Er leitete den Knabenchor 28 Jahre lang erfolgreich. Erst im vergangenen Juli ging er in Ruhestand, weil erst dann ein geeigneter Nachfolger gefunden war.

Für den neuen Lebensabschnitt hatte sich Klaus Knubben viel vorgenommen: Er berichtete von den Enkeln, zwei Pferden, einem Hühnerhof, Falken, Bienenvölkern und zwei Weinbergen im Rheingau. Jetzt muss seine Familie von ihm Abschied nehmen.