Lisa Monaco mit Sohn Lio: Er ist auch in den Ferien in der Krippe gut aufgehoben. Foto: Zelenjuk

Verlässliche Ferienbetreuung für Krippen-, Kindergarten- und Grundschulkinder. Hilfe für berufstätige Eltern.

Rottweil - Lange Sommerferien: Sonne, Urlaub, Reisen. Das klingt entspannt. Manchen berufstätigen Eltern bereiten die Ferien allerdings auch Sorgen. Wenn Kindergärten und Schulen zu sind und sie arbeiten müssen, wird die Betreuung der Kinder zu einer Herausforderung.

Die Stadt Rottweil hat vor Jahren den Bedarf erkannt und bietet deshalb verlässliche Ferienbetreuung für Krippen-, Kindergarten- und Grundschulkinder an. "Das Angebot wurde in den letzten Jahren stetig ausgebaut", erklärt Miriam Krumhard von der Stadtverwaltung, die das Projekt koordiniert. In diesem Jahr haben laut Krumhard 130 Familien ihre Kinder für die Ferienbetreuung angemeldet: Insgesamt werden 152 Kinder in vier Ferienwochen vom Betreuungsangebot profitieren. "Einige brauchen nur eine Woche, andere dagegen die ganzen vier", erläutert Krumhard.

Stadt schätzt den Einsatz

Die Bereiche Schule und Kindergarten halten sich mit 69 und 70 angemeldeten Kindern ungefähr die Waage. In der Krippe sei es eine kleinere, überschaubare Gruppe – da die Betreuung der unter Dreijährigen besonders intensiv sei, so Krumhard.

Für die Koordinatorin haben die Vorbereitungen und Planungen bereits im Frühjahr begonnen. "Bei den Einrichtungen versuchen wir immer abzuwechseln. Wichtig ist, dass der Kindergarten über zwei oder drei Gruppenräume verfügt und die Schule ein gut ausgebautes Ganztagskonzept hat", erklärt sie das Prinzip.

Am Montag haben nun die Kinderkrippe Sonnenhaus, der Kindergarten Hegneberg und die Eichendorff-Schule im Rahmen der Ferienbetreuung ihre Türen geöffnet. Dass die Einrichtungen den Aufwand in den Ferien auf sich nehmen, weiß die Stadt zu schätzen. "Wir sind sehr dankbar", betont Krumhard.

Sie macht deutlich: Einen besonderen Dank verdienen die engagierten Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen sowie die schulischen Betreuungskräfte, die mit viel Herz dabei seien und die Ferienbetreuung überhaupt erst möglich machten. Unterstützt werden sie von Praktikantinnen des Edith-Stein-Instituts. "Sie bringen viele neue Impulse mit", weiß Krumhard.

In einem neu zusammengesetzten Team und mit einer bunt gemischten Kindergruppe zu arbeiten – von den Erzieherinnen verlangt der besondere Einsatz vieles ab. Der Leiterin der Sonnenhaus-Krippe, Jutta Schneider, macht die Arbeit in der Ferienbetreuung trotzdem sehr viel Spaß. "Eine Herausforderung ist es in erster Linie für die Kinder. Aber sie meistern es perfekt", sagt Schneider.

Positiv sind auch die Rückmeldungen der Eltern. Sie freuen sich, dass die Kinder in den Ferien gut aufgehoben sind. So wie Lisa Monaco: Die Mutter von zwei Kindern ist auf die Ferienbetreuung angewiesen. "Ich muss arbeiten, auch mein Mann hat erst Ende August Urlaub", erklärt sie. Für zwei Wochen habe Monaco die beiden Kinder angemeldet. Der kleine Lio geht noch in die Krippe, sein großer Bruder in den Kindergarten. "Dadurch, dass es jetzt zwei verschiedene Einrichtungen sind, muss ich natürlich mehr fahren", stellt sie fest. Doch mit dem Angebot in den Einrichtungen ist die zweifache Mutter zufrieden. Und die Hauptsache: Den Kindern gefällt’s.