Christian Schmidt (CSU) plädiert dafür, dass Kinder schon früh lernen sollen, wie man sich richtig ernährt Foto: Schutt Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Christian Schmidt (CSU) und Renate Künast (Grüne) wollen Schulfach

 Dass Ernährung ein wichtiger Bestandteil für ein gutes und gesundes Leben ist, ist sicher jedem bewusst. Aber wissen wir überhaupt genug über Lebensmittel und eine gesunde Ernährung, um uns richtig zu ernähren? Es ist ein Risiko für die Gesellschaft, dass Menschen nicht auf Lebensmittel achten und zu wenig über Ernährung wissen, obwohl sie einen so großen Einfluss hat.

Soll deswegen ein neues Schulfach in den Bildungsplan eingeführt werden? Eine gesunde Ernährung ist wichtig für die Gesundheit und das Wohlbefinden, denn 70 Prozent der Gesundheit sind von unserer Ernährung abhängig, die restlichen 30 Prozent von unserem Lebensstil und der Genetik. Jedoch ist die Wertschätzung von Lebensmitteln in den vergangenen Jahren, vor allem bei Jugendlichen, laut einer Studie, drastisch gesunken. Dem zufolge werfen zwei Drittel aller Jugendlichen mindestens einmal pro Woche Essen in den Müll.

Deswegen versucht Christian Schmidt (CSU) derzeit die Kulturministerkonferenz (kurz: KMK) davon zu überzeugen, Ernährung als eigenes Schulfach an den Schulen zu etablieren. Kinder sollen schon früh lernen, wie man sich richtig ernährt. Denn so ernähren sich die Kinder automatisch gesünder, was auch positive Auswirkungen für die Gesellschaft haben kann.

Bürger stimmen für Ernährung als Schulfach

Die KMK hält ein eigenes Schulfach für nicht nötig. Sie argumentiert, dass Ernährung bereits ein fester Teil des Bildungsplans ist und in verschiedenen Fächern behandelt wird. Denn das Thema Ernährung wird bereits in den Fächern Sachkunde, Hauswirtschaft und Biologie ausreichend thematisiert. 92 Prozent der befragten Bürger stimmen für ein verpflichtendes Schulfach. Darunter auch Renate Künast (Grüne), die zuvor ebenfalls versucht hat, das KMK umzustimmen – jedoch ohne Erfolg. Sie sagt: "Kinder wissen heute viel über Autos und Computer, aber über ihren eigenen Körper und die Ernährung lernen sie zu wenig." Sie besteht ebenfalls darauf, dass Schüler auch praktisch den Umgang mit Lebensmitteln erlernen müssen – sprich, Schüler sollen auch kochen. Zumal es den Schülern nichts bringe, alles über eine ausgewogene Ernährung zu wissen, wenn sie dieses Wissen nicht praktisch umsetzen könnten.   Die Autorin ist Schülerin der Klasse 9a des Gymnasiums Schramberg.