Im Wald fühlen sich auch Mountainbiker wohl. Foto: pixabay Foto: Schwarzwälder Bote

Ausschuss: Forstamtsleiter stellt Haushaltsplan vor / Von "Singletrails" nicht begeistert

Bei der Vorstellung des Forsthaushalts 2019 im Gemeinderatsausschuss ging es diesmal nicht nur um Holzeinschlag, Holzerlöse und Borkenkäfer: Auch über sogenannte Singletrails für Mountainbiker und den neuen Jungbrunnenweg wurde diskutiert.

Rottweil. Der Wald musste in diesem Jahr einiges aushalten: Hitze, Trockenheit und daraus resultierend die Borkenkäferplage machen sich auch im Rottweiler Forst mit deutlichen Schäden bemerkbar, wie Forstamtsleiter Frank Kapahnke das Gremium am Mittwoch informierte. Holz werde wenn überhaupt, dann nur in "homöopathischen Dosen" eingeschlagen, alles andere seien zufällige Nutzungen. Der Gesamteinschlag liege derzeit bei 18 500 Festmetern, das Ziel von 22 900 Festmetern sei wohl nicht mehr zu schaffen.

Ein völliger Einbruch auf dem Holzmarkt werde glücklicherweise durch die gute Baukonjunktur vermieden. Jede Nische, die sich zum Holzverkauf biete, werde genutzt, versicherte er. So könne das Betriebsergebnis 2018 trotz der ungünstigen Bedingungen erreicht werden.

Für 2019 rechnet Kapahnke optimistisch wieder mit einem Holzeinschlag von 22 900 Festmetern und Holzverkaufserlösen von 1,36 Millionen Euro. Mit Pachteinnahmen, Investitionszuwendungen und Erstattungen liegen die Erträge bei 1,42 Millionen Euro. Die Sachaufwendungen belaufen sich insgesamt auf 1,4 Millionen Euro, inklusive Personalaufwendungen in Höhe von 658 900 Euro.

Rund 95 500 Euro werden im kommenden Jahr in den Anbau neuer Kulturen investiert, darunter 2900 Tannen, 900 Fichten, 1700 Eichen, 1500 Buchen und 650 Kirschbäume. Die Unterhaltung der Wege schlägt mit 45 800 Euro zu Buche. Auf die Frage von Ingeborg Gekle-Maier (Grüne), wie Kapahnke den neuen Jungbrunnenweg beurteilt, meinte er klar: "Sehr gelungen." Das erhöhte Profil werde benötigt, damit das Wasser abfließe und keine Schäden entstehen. An manchen Stellen werde die ausgeprägte Kuppe jedoch noch etwas angeglichen, versicherte er.

Ralf Banholzer und Monika Hugger (CDU) erkundigten sich nach der Möglichkeit, im Rottweiler Wald "Singletrails", also spezielle schmale Wege für Mountainbiker, anzulegen. Der Forstamtsleiter zeigte sich davon nicht allzu begeistert. Dies sei möglich, aber nicht unbedingt einfach umsetzbar. Seiner Ansicht nach bieten die vorhandenen Wege durchaus genug Möglichkeiten, um im Wald Rad zu fahren.