Gunter Dueck referierte in der Reihe "Denkanstöße" im Rottweiler Kraftwerk. Foto: Kienzler

Gunter Dueck will in der "Denkanstöße"-Reihe die Köpfe seiner Zuhörer reformieren. Neue Vorträge ab März 2014.

Rottweil - Mit Gitarrenklängen wurden die Zuhörer des gestrigen Vortrags der Reihe "Denkanstöße - neue Impulse, neue Perspektiven", veranstaltet vom Süddeutschen Verlag Veranstaltungen und dem Schwarzwälder Boten, im Kraftwerk in Rottweil empfangen. Doch statt besinnlicher Adventsklänge wurden die Besucher mit Folkmusik in Stimmung gebracht.

Gut gelaunt betrat dann auch Referent Gunter Dueck die Bühne, der selbst zugab, dass der Inhalt seines heiter-satirisch gehaltenen Vortrags eigentlich zu ernst sei. Denn unter dem Motto "Kopfreform - worauf es morgen ankommt" fordert er nicht nur einen kompletten Wandel des Bildungssystems, sondern eines jeden Einzelnen.

Kernaussage seines sowohl unterhaltsamen als auch kritischen Vortrags: Reine Intelligenz und Fachwissen reichen in der heutigen und vor allem in der künftigen Arbeitswelt nicht mehr aus. Unser Wissen rund um Mathematik, Logik und Sprache werde oft als hart, emotionslos und unpersönlich kritisiert, "weil am rein Intelligenten vieles, vieles fehlt", verdeutlichte der Mathematiker und Autor. Heutzutage seien Fähigkeiten - "zusätzlich zum Fachwissen" - wie emotionale Intelligenz, Durchsetzungsvermögen und Kreativität ebenso zwingend erforderlich.

Dueck machte deutlich, dass "das Internet alles Einfache industrialisiert und dem Menschen nur das Schwierige lässt". Weil Menschen aber genau das noch nicht genügend könnten, leiden sie vermehrt unter Stress, Depression oder Burnout.

Der Mathematiker will seine Zuhörer mit seinen Worten "anstacheln, inspirieren und motivieren", sagte er. Denn - seine Zuhörer sollten verstehen, dass "ihr Kopf gemeint ist, der reformiert werden soll. Nicht der von Kleinkindern oder Analphabeten."

Das dürfte Dueck mit seinen unterhaltsamen und zugleich nachdenklich stimmenden Worten geschafft haben.

Sein Vortrag bildete gleichzeitig den diesjährigen Abschluss der "Denkanstöße"-Reihe, die von den Volks- und Raiffeisenbanken in den Kreisen Tuttlingen und Rottweil und der trend factory unterstützt wird. Doch die Referenten für 2014 stehen schon in den Startlöchern.

Den Auftakt im neuen Jahr macht Stefan Verra, Experte für Körpersprache, am Mittwoch, 12. März. Er fragt dabei "Was sagt mein Körper und warum weiß ich nichts davon?". Weitere Themen in der Vortragsreihe sind das Finden innovativer Ideen, der Weg zum überzeugenden Auftreten und das richtige Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit.

Weitere Informationen:

www.denkanstoesse.schwarzwaelder-bote.de