Ulrich Haller (von links), Mika Santoro, Aaron Hummel, Silas Vetter, Stefan Ptacek, Justin Holzer, Markus Wolf, Marvin Seitz und Erich Braun Foto: TG Foto: Schwarzwälder Bote

Technisches Gymnasium: Projekt-Präsentationen zum Ende des Schuljahres / Vielseitige Arbeiten

Es nähert sich das Ende des Schuljahres 2018/19 und somit auch die Präsentationen der Jahresprojekte der Schüler der technischen Gymnasien an der Erich-Hauser-Gewerbeschule Rottweil.

Rottweil. Seit Jahren ist es Tradition, dass die Schüler eigene Projekte präsentieren, die die klassischen Schwerpunkte ihres Profilfaches widerspiegeln. Die Schüler des Informationstechnikzuges haben sich dabei einiges einfallen lassen.

Armando, Piero und Melviin entwickeln eine Roboterhand. Dazu bauen sie Flexsensoren in einen Handschuh ein, um die Bewegung einer menschlichen Hand aufzunehmen. Die Signale dieser Sensoren bereiten sie in einem Arduino auf und steuern mit diesem die Servomotoren ihrer mechanischen Roboterhand. Armando meint: "Wir sind noch nicht ganz fertig, aber wir schaffen es."

Von Markus, Marvin und Justin stammt die Idee für einen LED-Würfel, der ein Wassergefäß simulieren soll. Kippt man den Würfel, so erkennt er dies über eingebaute Neigungssensoren und aktiviert dann seine LEDs so, dass die eingeschalteten Lichter die sich bewegende Wasseroberfläche darstellen.

Das bekannte Handy Spiel Snake wird von Stefan, Konstantin und Wolfgang als Arkade-Spiel neu interpretiert. Dazu haben sie mit dem 3D-Drucker der Gewerbeschule ein Gehäuse aufgebaut. Mit Hilfe des µ-Controllers 8051, auf dem sie das Spiel programmieren und eines Raspberry Pi mit Monitor für die grafische Darstellung erwecken sie in diesem Gehäuse die hungrige Schlange zu neuem Leben.

Simeon, Silas, Mika und Aaron entwickeln einen Boxautomaten wie auf dem Jahrmarkt. Je härter man auf den Ball schlägt, desto mehr Punkte erhält man und desto mehr LEDs fangen an zu leuchten. Dazu ermitteln sie mit einer Lichtschranke die Geschwindigkeit, mit der sich der Ball nach dem Schlag bewegt und werten diese Daten mit Hilfe eines µ-Controllers aus.

Von einer Drohne haben sich Michelle, Marcel und Luis den Neigungssensor ausgeliehen, in einen Handschuh eingebaut und nun steuern sie damit ein Fahrzeug. Mit Hilfe von drei sich drehenden, bedruckten CDs, die über Elektromotoren angetrieben werden und an einer zufälligen Stelle gestoppt werden, haben Kevin, Drilon und Tim ihren eigenen einarmigen Banditen entwickelt. Die Musikbox von Adrian und Lucas spielt ausgewählte Lieder und liefert dazu eine Lightshow.

Die Projekte werden professionell durchgeführt mit Terminplanung, Pflichtenheft und Zuständigkeiten. Dabei setzen die Schüler ihre eigenen Ideen um und sind deshalb natürlich auch sehr motiviert. Ulrich Haller, einer der für die Projektbetreuung zuständigen Lehrer, ist sich sicher: "Dieser Unterricht ist für die Schüler besonders wertvoll. Hier lernen sie viel für ihr späteres Studium und Ihre berufliche Laufbahn."  Aktuell sind noch nicht alle Plätze im Zug Informationstechnik belegt und deshalb sind Nachbewerbungen für das Schuljahr 2019/20 noch möglich.