Langjährige Betriebsangehörige der Firma Mahle werden auf der Rentner- und Jubilarfeier geehrt. Foto: Schmidt Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Mahle ehrt langjährige Mitarbeiter und blickt auf ein Jahr mit Höhen und Tiefen zurück

Zwar beendet der größte Arbeitgeber Rottweils das Jahr mit Stolpersteinen, im kommenden aber will die Firma Mahle wieder durchstarten.

Rottweil. Die Rentner- und Jubilarfeier der Firma Mahle bietet neben leckerem Essen und einem Unterhaltungsprogramm auch immer spannende Einblicke in das zurückliegende Wirtschaftsjahr. Allerdings lag der Fokus an diesem Abend auf der Geschichte des 75-jährigen Unternehmens, die Werkleiter Reiner Müller mit Bildern von den Anfängen bis heute in seiner Rede betrachtete.

Neben den Feierlichkeiten zum 75-jährigen Bestehen galt es allerdings viele Herausforderungen zu meistern. Im Frühjahr sei der Bedarf der Kunden so stark gestiegen, dass Mahle teilweise 21 Schichten arbeiten musste, so Müller. Aber schon ab August musste sich das Unternehmen auf ein völlig neues Szenario einstellen. Die Kunden reduzierten und verlagerten ihren Bedarf auf Januar/Februar 2019. Betriebsleiter Josef Häring sieht den Grund dafür in der Dieselproblematik. Die Abrufe im PKW-Stahl wären so schwankend gewesen, dass die Reihen wochenweise nicht bearbeitet werden konnten, und im NKW-Stahl mussten die Schichten zurückgefahren werden.

Mit Urlaubs- und Freischichtnahme werde die Situation abgefedert, aber darüber hinaus könne auch das Schwesterwerk in Leibertingen unterstützt werden. Es habe ein Ausbringungsproblem, weshalb dort annähernd 40 Kräfte aus Rottweil, auch in Meister- und Logistikfunktionen, eingesetzt werden könnten. Zwar sei Mahle von einem Betriebsergebnis größer als 7,5 Prozent ROS "sehr weit weg", aber die aktuelle Strategieplanung für die Folgejahre weckt bei Mahle Hoffnung auf Auslastung. Vor allem in den Bereichen Alu- Schmiedeteile und Stahlkolben würden "deutliche Umsatzsteigerungen" erwartet, so Müller. "Die Zeiten sind kurzlebiger und turbulenter geworden", resümierte Müller beim Blick auf die vergangenen 75 Werksjahre. Er bat um Zusammenhalt.

Für 40 Jahre Betriebszugehörigkeit wurden geehrt: Bernd Staiger, Georg Bühl, Ludwig Körner, Wolfgang Pfaff, Herbert Sagas, Friedbert Thyzak, Paul Jendrysik, Claudia Flaig, Waldemar Moelmann, Marianne Koch, Nunzio Muttarrusso, Berthold Leibold, Klaus-Günter Scherer und Peter Bechtold. 25 Jahre: Uwe Miller, Tobias Singer, Frank Bantle, Thorsten Willi, Martin Poda und Joachim Häring.