Ausschuss stimmt Erhöhung der Hallenmieten zu. Rottweiler Vereine erhalten Sonderpreis.
Rottweil - Tiefer in die Tasche greifen muss, wer künftig in Rottweil eine Halle mieten will. Um bis zu 200 Prozent sollen die Tarife steigen. Die roten Zahlen des Haushalts lassen grüßen.
Für Hallen, Sportplätze, Lehrschwimmbecken und Schulräume könnten zum 1. Januar die Mieten klettern. Der Kultur-, Sozial- und Verwaltungsausschuss des Gemeinderats gab dafür gestern Abend schon mal grünes Licht. Im Gemeinderat steht die Debatte am 26. Januar an. Außen vor bleibt lediglich die Stadthalle – deren Sätze kommen 2012 auf den Prüfstand.
Einen Tarif für alle Hallen
Für Peter Müller, Abteilungsleiter Hallen und Sport bei der Stadtverwaltung, macht gerade der "rote Faden" die neue Mietenstruktur aus: Es gibt einen Tarif für alle Hallen, und Rottweiler Vereine und Schulen bekommen 50-prozentigen Rabatt auf die neuen Mietpreise. "Gerecht und leicht zu merken" ist das nach Meinung von Müller.
Und diese Linie solle sich möglichst auch in die Teilorte ziehen. "Es geht um einen gemeinsamen Weg in Rottweil und in den Teilorten", streifte Müller dieses Thema am Mittwochabend nur kurz.
Die Vereinfachung und Vereinheitlichung findet man beim Blick auf die Kosten für die Stallhalle. Dort waren bislang Zuschläge für die Bewirtung und für Eintritte fällig. "Die sind nun in der Grundmiete enthalten", erklärt Müller, dass sich die Erhöhung damit ein Stück weit relativiere. Alle Veranstalter – auswärtige Vereine ebenso wie gewerbliche Veranstalter – zahlen künftig 300 Euro Grundmiete, Rottweiler Vereine die Hälfte. Bisher konnten gewerbliche Veranstalter mit 200 Euro rechnen, auswärtige Vereine mit 100 Euro und hiesige Vereine mit 75 Euro.
Diese Struktur – das fand gestern Abend ohne Diskussion die Zustimmung der Ausschussmitglieder – findet sich in den Mietpreislisten für die anderen Hallen wieder. Rottweiler Vereine, die ab Januar die Turn- und Festhalle in der Altstadt oder die Turn- und Festhalle in Bühlingen anmieten haben zwar 25 Euro mehr an der Grundmiete zu verkraften, gleichzeitig fällt für sie aber die bisherige Energiekostenpauschale von 50 Euro weg.
Private oder gewerbliche Veranstalter hingegen, die künftig für die Grundmiete 200 Euro einkalkulieren müssen, haben überdies mit pauschal 100 statt 50 Euro für Energiekosten zu rechnen.
