Lydia Seitz prüft die Plausibilität von hydraulischen Berechnungen. Foto: Landratsamt Foto: Schwarzwälder Bote

Personalie: Ingenieurin Lydia Seitz rechnet für drei Landkreise

Kreis Rottweil. Wo kann es Hochwasser geben, wie stark wird es ausfallen, welche Regionen sind betroffen? Im Bereich der hydrodynamischen Berechnungen gibt es seit Januar eine Kooperation zwischen den Kreisen Rottweil, Tuttlingen und Schwarzwald-Baar.

Hochwasser- und Starkregenereignisse sind in der Region nicht erst seit der Klimadiskussion bekannt, heißt es in einer Mitteilung. Die Voraussage solcher Ereignisse wie auch die Berechnung gefährdeter und nicht gefährdeter Flächen in den 76 Gemeinden der Region werden immer anspruchsvoller.

Seit Januar gibt es eine Kooperation der drei Landkreise. Im Rahmen des Programms zur Stärkung der Umweltverwaltung haben sich die Kreise um eine vom Land finanzierte Stelle beworben. Mit Erfolg. "Auf diese Weise braucht der für die Bürgerinnen und Bürger unserer Landkreise wichtige Sachverstand nur einmal vorgehalten werden", so die Landräte Wolf-Rüdiger Michel (Rottweil), Stefan Bär (Tuttlingen) und Sven Hinterseh (Schwarzwald-Baar).

Die neue Fachstelle Hydraulik der drei Landkreise wurde mit Lydia Seitz besetzt. Sie hat ihre Arbeit bereits aufgenommen. Vom Amt für Umwelt, Wasser- und Bodenschutz im Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis aus wird die Ingenieurin die Plausibilisierung der hydraulischen Berechnungen für die drei Landkreise übernehmen.

Für sie liege der Reiz ihrer neuen Aufgabe in ihrem Spezialgebiet der hydrodynamischen Berechnungen. Mit dieser Stelle, so Seitz, habe sie zudem die Möglichkeit, in ihrem Heimatlandkreis zu arbeiten. "Das ist für mich ein Glücksfall", so die Spezialistin aus St. Georgen.

Landrat Wolf-Rüdiger Michel zeigt sich erfreut darüber, dass mit der Fachstelle schwierige Wasserspiegellagen an Brücken und von Gewässern noch fundierter geprüft werden könnten.

Landrat Hinterseh begrüßt es, dass nun durch eine im Bereich 2D-Berechnungen erfahrene Mitarbeiterin die Aufgabenwahrnehmung in der regionalen Wasserwirtschaft gestärkt wird. Landrat Stefan Bär, Landkreis Tuttlingen, weist darauf hin, dass die Zunahme von Starkregenereignissen die Kommunen und die Wasserwirtschaftsverwaltung vor große Herausforderungen stelle.

Mit hydraulischen Berechnungen können dem Bericht zufolge unter anderem Wasserspiegellagen, Überflutungsausdehnungen entlang eines Gewässers, Fließgeschwindigkeiten in Gewässern und an der Landoberfläche sowie Abflussverhältnisse dargestellt werden. Mit diesen Informationen lassen sich Hochwassergefahrenkarten erstellen.