Die Trasse für die Hängebrücke ist bekannt, nun beginnt die Dialoggruppe ihre Arbeit. Foto: Nädele

Planungsprozess: Gesprächsrunde mit 50 Beteiligten. Zufällig ausgewählte Bürger eingeladen.

Rottweil - Das Konstanzer Büro "translake" wird die Moderation der Dialoggruppe über die geplante Fußgänger-Hängebrücke übernehmen. Das erste von drei geplanten Treffen findet noch vor den Sommerferien statt: am 25. Juli. Das gab gestern Oberbürgermeister Ralf Broß bekannt.

Für die Besetzung der Gesprächsrunde hat sich die Stadtverwaltung eine Anregung von Staatsrätin Gisela Erler zu Herzen genommen. 50 zufällig vom Rechenzentrum ausgewählte Bürger sind eingeladen, mit dem Investor, Vertretern der Anwohner, des Gemeinderats, der Verwaltung und Behörden am Prozess mitzuwirken. 15 Plätze sind dafür in der Runde vorgesehen. Gibt es mehr Interessierte, entscheidet das Los, sollten sich weniger für die Teilnahme am Dialogverfahren melden, werden weitere Bürger angeschrieben.

Beteiligt sind darüber hinaus laut Pressemitteilung "Vertreter aller relevanten gesellschaftlichen Gruppierungen". Dazu zählt die Stadt den Gewerbe- und Handelsverein (GHV), den Geschichts- und Altertumsverein, die Kirchen, das Bürgerforum, Aktiv für Rottweil (AfRo), den Seniorenrat, den Stadtjugendring, Naturschutzverbände oder auch den Wirtschaftsbeirat.

Das Ziel des Projekts Hängebrücke ist bekannt – nicht erst seit der Einwohnerversammlung am 12. Mai. Es soll die Verbindung des Testturms von Thyssen-Krupp mit der historischen Innenstadt realisieren. Das Ziel der Dialoggruppe ist es nun, "auch den weiteren Planungsprozess des Projekts nachvollziehbar und transparent zu gestalten", wie OB Broß erklärt. Mit rund 50 Beteiligten und den 15 zufällig ausgewählten Bürgern soll gewährleistet sein, dass "eine möglichst große Bandbreite von Personen mit vielfältigen Sichtweisen und Bedürfnissen in den Dialogprozess" eingebunden werden.

Für das erste Treffen am Montag, 25. Juli, steht zunächst das Kennenlernen im Mittelpunkt – der anderen Teilnehmer wie auch des Vorhabens Hängebrücke. "Die Mitglieder des Dialoggruppe werden über die Planungen und Rahmenbedingungen informiert", sagt Broß. Im weiteren Prozess gebe es dann die Gelegenheit, das Projekt zu beleuchten und persönliche Kenntnisse, Einschätzungen und Anregungen einzubringen. Dafür insgesamt drei Treffen anzuberaumen war der Vorschlag des Konstanzer Büros, das die Moderation übernimmt. Gemeinsam sollen Gestaltungsspielräume ausgelotet, Lösungsansätze gesucht und Ideen entwickelt werden. Um den Beteiligten dabei einen geschützten Rahmen für einen offenen Austausch zu bieten, sind die Gesprächsrunden nicht öffentlich.

Die Ergebnisse fließen am Schluss in eine Empfehlung an den Gemeinderat, die Verwaltung und den Projektträger ein. Schon nach den einzelnen Treffen – die weiteren Termine sind der 19. September und der 10. Oktober – werde aber die Öffentlichkeit jeweils über den Verlauf informiert.