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Staatssekretärin besucht Mensa der Maximilian-Kolbe-Schule

An der Maximilian-Kolbe-Schule (MKS) in Hausen wird bewusste und gesunde Ernährung großgeschrieben. Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz überzeugte sich vor Ort davon.

Rottweil-Hausen. Täglich wird an der Maximilian-Kolbe-Schule in der eigenen Kochküche frisches kindgerechtes Mittagessen für 400 Schüler zubereitet. Regionale und saisonale Orientierung gehören genauso zum Konzept wie ein abwechslungsreicher, ausgewogener Speiseplan und eine enge Verzahnung der Verpflegung und Pädagogik.

Dieser besondere Einsatz für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Schüler wurde im Juli mit zwei Auszeichnungen gewürdigt. Als erste Schule im Landkreis hat die MKS die Qualitätsstandards der deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) erfüllt und das "Schule + Essen = Note 1"-Zertifikat erhalten. Parallel hat die Schulmensa erfolgreich den Bio-Zertifizierungsprozess durchlaufen.

Diese doppelte Zertifizierung nahm nun Friedlinde Gurr-Hirsch zum Anlass, die Mensa und die Küche zu besuchen. "Eine gesundheitsförderliche und nachhaltige Schulverpflegung hat eine große gesellschaftliche Bedeutung", betonte die Staatssekretärin. "Das, was Schüler in der Mittagspause essen, hat nicht nur Einfluss auf das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit heute, sondern auch auf die Gesundheit in der Zukunft", machte sie deutlich. Und: "Dass das Essen dabei gut schmeckt, ist keine Kleinigkeit. Gerüche, Farben und auch die Atmosphäre müssen stimmen. Es ist wichtig, welcher Geist in der Schule herrscht."

Von der Mensa zeigte sich die Staatssekretärin begeistert: "Großartig, wie es hier aussieht." Sie erinnerte daran, wie die Zertifizierung zustande gekommen war: Für das Projekt "Große Küche – gutes Essen" wurde die Schule als einer der zehn Pilotbetriebe in Baden-Württemberg ausgewählt. Durch individuelles Nachhaltigkeits- und Wirtschaftlichkeits-Coaching wurde die Schule auf dem Weg zum Zertifikat begleitet. "Durch die Teilnahme am Projekt zeigen die Pilotbetriebe hohes Engagement und Bereitschaft zur Veränderung. Sie können Vorbilder für viele weitere Kantinen und Mensen im Land sein", so das Fazit von Gurr-Hirsch.

Die gute Zusammenarbeit mit dem Küchenteam und der Schulleitung lobte Coach und Ernährungsberaterin Susanne Nowitzki-Grimm, die die Schule auf dem Weg zum Zertifikat unterstützt hatte. "Auch die Schüler waren von Anfang an ins Projekt integriert", stellte sie fest. "Die Wünsche der Schüler werden bei uns berücksichtigt, und das Feedback ist sehr wichtig", versicherte auch Tagesheimleiter Markus Mauch. Er griff einen weiteren wichtigen Aspekt auf: "Das Essen in der Klassengemeinschaft empfinden Schüler und Lehrer als etwas besonders Wertvolles. Wir binden die Pädagogik stark mit ein, denn wir sind überzeugt: Diese enge Verzahnung macht viel aus." Dem pflichtete Roman Mangold, Schulamtsdirektor i.K. vom bischöflichen Stiftungsschulamt Rottenburg, bei: "Das Mittagessen ist mehr als nur Nahrungsaufnahme. Das Erleben von Gemeinschaft spielt eine große Rolle."

Küchenchef Peter Gulde führte durch die Küche und erklärte die Logistik. Er stellte Speisepläne vor, schilderte Situationen aus der täglichen Praxis und machte klar: Die Schüler haben in der Mensa viel Entscheidungsfreiheit. Reichhaltiges Salatbuffet, Alternativen für Vegetarier, viel Obst und Gemüse, Vollkorn- und Bio-Produkte – das alles gehört in der Mensa der MKS zum Alltag. "Aber es darf auch mal ein paniertes Schnitzel sein", schmunzelte Gulde. Unmissverständlich äußerten sich die Schüler vom Mensa-Rat: "Wir haben gesehen, dass gesunde Ernährung gar nicht so schlimm ist."