Hier wird der Grundstein gelegt: 2018 schaut sich die Bewertungskommission zur Landesgartenschau in Rottweil um. Foto: Nädele Foto: Schwarzwälder Bote

2028: Stadt gibt den Bürgern am 29. Juli in einer Extra-Sitzung des Gemeinderats erste Einblicke

Wie geht es weiter mit der Landesgartenschau-Planung? Was ist aus den Ideen der Bürger und Gruppierungen geworden? Näheres wird nächste Woche in einer eingeschobenen Gemeinderatssitzung verraten. Die Stadträte haben in einer Klausur Bausteine erarbeitet. Es wird visionär.

Rottweil. Um ein Projekt dieser Dimension umzusetzen, braucht es auch große Visionen, verdeutlichte Oberbürgermeister Ralf Broß das Vorgehen am Donnerstag in einem Pressegespräch. "Es müsse einen gewissen Freiraum geben, um Ideen zu entwickeln", so der OB. Wohlgemerkt: Hier geht es nicht um Blumenbeete hier oder da, sondern um nachhaltige, städtebauliche Entwicklungen.

Der Gemeinderat sei deshalb in einer Klausurtagung über das künftige Landesgartenschaugebiet – das Neckartal in der Au, durch den Nägelesgraben, hinauf zum Hochturm und durch den Stadtgraben – gegangen, und habe "in Bausteinen gedacht", alles Wünschenswerte zusammengetragen – ohne dabei zunächst die Kosten im Blick zu haben. Wenn innerhalb der 20 Millionen Euro – so der in der Bewerbung genannte Kostenrahmen – gedacht werde, bleibe vieles unberücksichtigt, meint Broß. Alle Bausteine, die zum Teil auch über 2028 hinaus bis ins Jahr 2040 reichen, umfassen laut Broß nun ein Volumen von 65 Millionen Euro.

Dies, so betont er, mag auf den ersten Blick für Verwunderung sorgen, sei aber lediglich die Grundlage, um Prioritäten zu setzen und in die Förderkonferenz mit dem Regierungspräsidium zu gehen. "Dann gilt es zu entscheiden, was wir uns leisten können."

Nächster Schritt sei dann die Erstellung eines konkreten Rahmenplans als Grundlage für die Wettbewerbsausschreibung. In diesem Plan wird festgeschrieben, was Rottweil haben will – beispielsweise einen Neckarstrand mit Gastronomie oder eine Ringzughaltepunkt mit Lift in die Stadt hoch. Die Planer müssen sich dann Gedanken machen, wie das in einem Gesamtkonzept umgesetzt werden kann. Schon jetzt halte man die Augen bezüglich Grunderwerbs offen, so Broß und Bürgermeister Christian Ruf. So habe die Stadt aktuell ein bebautes Grundstück im Roßwasen erworben.

Wie der "Mut zu Visionen" aussieht, ist in der öffentlichen Sitzung am Mittwoch, 29. Juli, ab 17 Uhr in der Stadthalle zu erfahren. Dies sei ein Angebot gerade für jene Bürger, die sich aktiv eingebracht haben, so Broß. Der Platz ist aufgrund der Corona-Bestimmungen beschränkt. Weitere Gelegenheit besteht dann bei einer Bürgerinfo-Veranstaltung im Oktober.