Neue Flächen für die Wirtschaft: Das interkommunale Gewerbegebiet "Inkom" soll um 20 Hektar erweitert werden. Archiv-Foto: psw Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Rottweil und Zimmern sind sich einig / Gewerbesteuer wird neu aufgeteilt

Rottweil/Zimmern. Rottweil und Zimmern sind sich über die Modalitäten einig – die große Erweiterung des Gewerbegebiets "Inkom" kann kommen: Rund 20 Hektar Fläche im südlichen Bereich direkt an der A 81 sollen neu erschlossen werden.

Im Zuge dessen gibt es einige Neuregelungen. So werden die Gewerbesteuereinnahmen hier künftig im Verhältnis 60:40 auf Rottweil und Zimmern aufgeteilt, der Gewerbesteuerhebesatz soll von Zimmerner (340 Prozentpunkte) auf Rottweiler Verhältnisse (370) angeglichen werden.

Oberbürgermeister Ralf Broß informierte am Donnerstag in einem Pressegespräch über die Ergebnisse aus der Klausurtagung mit Zimmern. Am kommenden Mittwoch soll der Rottweiler Gemeinderat über die neue Satzung beschließen, bereits am Dienstag steht das Thema in Zimmern auf der Tagesordnung.

"Wir sind uns einig, dass die neue Fläche zeitnah entwickelt werden soll", so Broß. Die Flächen im interkommunalen Gewerbegebiet Inkom sind so gut wie alle vergeben, Nachfragen nach größeren Flächen könne man nicht mehr entsprechen.

Die Erweiterungsfläche setzt sich aus dem errechneten Bedarf von 12 Hektar aus Rottweil und acht Hektar aus Zimmern zusammen. Dementsprechend werden laut Broß auch die Betriebs- und Investitionskosten im Verhältnis 60 zu 40 getragen. Dieses Verhältnis wird laut Broß auch bei der Aufteilung der Gewerbesteuereinnahmen angewandt. Im bisherigen Bereich des Inkom werden die Gewerbesteuereinnahmen im Verhältnis "Fitfy-Fifty" zwischen den Kommunen aufgeteilt. Die Grundsteuer bleibt in Zimmern.

All dem ist vorausgesetzt, dass dem Flächennutzungsplan zugestimmt wird. Und die Satzungsänderung muss sowohl in den beiden Gemeinderäten, als auch in der Verbandsversammlung beschlossen werden.

Eine Neuerung gibt es auch hier: Während der Vorsitz bislang bei Zimmern lag, wird künftig ein "rollierendes System" eingeführt. Zunächst wird Zimmerns Bürgermeisterin Carmen Merz den Vorsitz drei Jahre innehaben, dann geht der Vorsitz nach Rottweil.

Wann mit der Erschließung der Inkom-Erweiterungsfläche begonnen werden kann, steht noch nicht fest. Noch laufen laut Ralf Broß die Grundstücksverhandlungen.