Minentauchereinsatzboot Rottweil im Marinestützpunkt Kiel. Foto: Back Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Seit 25 Jahren: "Rottweil"

Rottweil (pn). Wenn am Donnerstagabend um 17 Uhr vor dem Alten Rathaus der Weihnachtsmarkt eröffnet wird, hat nicht nur der Gewerbe- und Handelsverein (GHV) Grund, auf 25 Jahre zurückzublicken. Seit der zweiten Auflage gehört der Marinepunsch dazu. Und die Mannschaft der "Rottweil" feiert in diesem Jahr das Jubiläum der Indienststellung ihres Bootes vom 7. Juli 1993. Vom Stapel gelaufen ist das Minenjagdboot der Frankenthal-Klasse, mittlerweile ein Minentauchereinsatzboot, im Jahr zuvor am 12. März in der Krögerwerft in Rendsburg.

Im Jahr des 25-jährigen Bestehens der Patenschaft mit der "Rottweil" fehlt die Truppe um Kapitänleutnant Andreas Montag natürlich nicht. Gleichwohl: Die Verbindung zwischen der Bundesmarine und der Stadt Rottweil reicht schon weiter zurück – bis ins Jahr 1962. Damals folgte der Gemeinderat der Anfrage des gebürtigen Rottweilers Helmut Weißer, die Patenschaft für das schnelle Minensuchboot Castor zu übernehmen, auf dem der Kapitänleutnant das Kommando hatte.

Bevor die "Castor" 1990 außer Dienst gestellt wurde, hatte die Bundesmarine dann Kontakt mit der Rottweiler Stadtverwaltung aufgenommen, um die weitere Patenschaft einzuleiten.

Oberbürgermeister Ralf Broß schätzt die enge Verbundenheit zwischen Rottweil und dem Minentauchereinsatzboot. Anders als bei viele Namenspatenschaften beschränke sich bei der "Rottweil" die Patenschaft nicht auf den einmaligen Taufakt. "Die Patenschaft wird gelebt", sagt Broß und verdeutlicht das: "Jede Besatzung und jeder Kommandant hat sich in den vergangenen 25 Jahren ganz individuell eingebracht. Es entstanden Freundschaften mit der Rottweiler Bevölkerung, mit der Narrenzunft oder der Stadtkapelle. Gegenseitige Besuche – auch von Gemeinderatsvertretern und der Verwaltungsspitze – sind üblich. Zur Hafeneinfahrt oder -ausfahrt in Kiel ertönt statt der sonst gebräuchlichen Musik ganz selbstverständlich der Rottweiler Narrenmarsch." Und die Unterstützung, die es dank Marinepunsch für soziale Zwecke in der Stadt gibt, sieht er als "enormes Zeichen der gelebten Zugehörigkeit der Marine zu ihrer Stadt".