Was die Gefängnis-Runde am 9. Dezember wohl beschließt? Möglicherweise gibt es einen neuen Suchlauf. Foto: SB-Archiv

Gespräch mit Landesregierung und Bürgerinitiative. Standort Stallberg als Alternative?

Rottweil - Der Tag der Wahrheit rückt näher: Am Freitag, 9. Dezember, findet das von vermutlich vielen sehnlichst erwartete Gespräch zum Thema Gefängnisstandort statt. Die Runde trifft sich im Neuen Rathaus in Rottweil. An dem Treffen werden Justizminister Stickelberger und Staatssekretär Ingo Rust vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft teilnehmen.

Der bislang ins Auge gefasste Standort im Bitzwäldle, den Stadt und Gemeinderat favorisieren, steht dabei auf der Kippe, wie aus gut informierten Kreisen zu hören war. Die Spitzenkandidaten von Grünen und SPD, Winfried Kretschmann und Nils Schmid, hatten im Wahlkampf versprochen, den Suchlauf erneut zu starten. Der CDU-Landtagsabgeordnete Stefan Teufel hatte als Alternative den Standort Stallberg wieder ins Spiel gebracht.

Mehrere Vertreter des NAKU (Verein zur Erhaltung der Natur- und Kulturlandschaft im Bitzwald) sind zum Gespräch eingeladen. Weitere Teilnehmer werden der Rottweiler Oberbürgermeister Ralf Broß, die lokalen Abgeordneten und die Strafvollzugsbeauftragten der vier Fraktionen im Landtag sein.

Dem Verein sei es wichtig, dass bei diesem Termin die zentralen Themen Bürgerbeteiligung, Transparenz, tatsächlicher Haftplatzbedarf, sparsamer und sinnvoller Umgang mit Steuermitteln, Standortkriterien und überregionaler Standortsuchlauf unter Berücksichtigung von Umwelt- und Naturschutz zur Sprache kommen, so Ingeborg Gekle-Maier. Diese Aspekte werden auch in der Broschüre "Der transparente Weg zum Justizvollzug 2019" zusammengefasst.