Im Bild von links: das Ehepaar Tanja von Gleschinski und Antonio Telesca, Esthetico, Claudia Maiberg, Jürgen Arnold und der CDU-Abgeordnete Stefan Teufel.Foto: CDU Foto: Schwarzwälder Bote

Corona: Krisengespräch mit Stefan Teufel

Kreis Rottweil. Das Friseurhandwerk schlägt Alarm. In einem Brandbrief an den stellvertretenden Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion und Abgeordneten für den Wahlkreis Rottweil, Stefan Teufel, meldete sich ein renommiertes Friseurehepaar aus Rottweil. Die Schwarzarbeit nehme zu, und die Überbrückungshilfen liefen nur schleppend an, so die Hauptaussagen.

In einem dem Bericht zufolge konstruktiven Dialog diskutierte Teufel mit einer kleinen Gruppe des Friseurhandwerks aus Rottweil. Der Abgeordnete habe sich verständnisvoll für die Nöte und Sorgen des Friseurhandwerks gezeigt, aber auch für den gesamten Einzelhandel. "Wir brauchen nun dringend eine Perspektive, eine praktikable Öffnungsstrategie", so Teufel. Er berichtete aus seiner letzten Plenumsrede am Donnerstag, wo er sich für die Lockerungsmaßnahmen im Land einsetzte und andererseits auch deutlich aufzeigte, dass überschnelle Öffnungen nicht riskiert werden dürfen: "Mir ist es wichtig, dass alle Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie dem Infektionsgeschehen angemessen sind. Daran gilt es sich auszurichten. Es kann hierbei nicht das Kalenderdatum gelten. Die schwierige Situation, in die viele Krankenhäuser und Intensivstationen im November und Dezember des vergangenen Jahres geraten sind, hat uns zu harten Einschnitten gezwungen. Unser medizinisches Personal war zeitweise am Limit. Wir dürfen unser Gesundheitssystem nicht überfordern", so Teufel.

Der CDU-Abgeordnete verwiese auf die über 7200 Coronaopfer in Baden-Württemberg hin. Teufel sei bewusst, dass viele Menschen in der Gastronomie, im Handel und im Dienstleistungsbereich, aber auch viele Schüler, Eltern und Lehrer mit den aktuell sinkenden Infektionszahlen die drängende Hoffnung verbänden, dass Beschränkungen aufgehoben werden könnten.

"Und natürlich muss das auch geschehen, wenn wir hinreichend sicher annehmen können, dass wir dadurch nicht nahtlos von der zweiten in eine dritte Pandemie-Welle geraten", so Teufel weiter.

Das Hygienekonzept der Friseure sei gut und sicher ausgearbeitet, es funktioniere in der Praxis. Die Kunden fühlten sich sicher, berichteten die Friseure. "Durch die lange Schließung verbreitet sich der Schwarzmarkt unglaublich schnell und das noch unter kaum eingehaltenen Hygienemaßnahmen, was die Virusverbreitung weiter fördert", so Tanja Gleschinski, Geschäftsführerin von Esthetico.

Teufel äußerte, er habe in dem Gespräch unglaublich engagierte und flexible Friseurhandwerkermeister erlebt, die offen für neue Konzepte seien. Ihr Wunsch sei es einfach, ihrer Arbeit nachgehen zu können. Der Vorschlag seitens des Abgeordneten, übergangsweise mit Schnelltests zu arbeiten, sei dabei positiv aufgenommen worden, heißt es in dem Bericht.