Heinrich del Core führte durch den Abend – und verführte das Publikum zu manchem Lacher. Foto: Schnekenburger

Mit "Kabarett meets Klassik" läutet Ferienzauber letzte Runde ein. Heinrich del Core dabei.

Rottweil - Das Ende naht mit Riesenschritten, doch zum Finale gibt es noch einmal ein ausgesprochen buntes Programm. Am Mittwochabend läutete der 22. Rottweiler Ferienzauber im Kraftwerk die letzte Runde ein. Zu Gast waren ein alter Bekannter und dessen Gäste, Artisten, die er bei Kongressen oder Galas kennengelernt hat und dem Publikum in Rottweil nicht vorenthalten wollte.

Schon im vergangenen Jahr hatte Heinrich del Core, der seinen Bühnennamen "Heini Öxle" bekanntlich an den Nagel gehängt und sein Programm mehr in Richtung Kabarett ausgerichtet hat, so einen Abend gestaltet. "Kabarett meets Klassik" war damals der programmatische Titel, und analog dazu hieß es gestern im Neckartal "Kabarett meets Varieté". Das bedeutet auch zwei gute Gründe, einen Besuch beim Ferienzauber zu wagen.

Das Konzept ging auf. Die Fans von Heinrich del Core erlebten einen neu zusammengestellten guten Teil seines Programms "Durchbeißen". Aktualisiert um die JVA-Debatte, deren ganz eigene Interpretation er an den Anfang stellte. Auch eine zur Berühmtheit gewordene Amphibie kam darin vor und was in dieser Sache im Nachbarkreis so passiert. Dass die Begleiterin seiner selbstbewusst auftretenden zufälligen Publikumskandidatin zufällig aus Balingen kam, garantierte den ganzen Abend hindurch immer mal wieder einen Lacher.

Varietéfreunde genossen zauberhafte Auftritte von drei Solo-Artisten und einem Duo. Besonders Diabolo-Virtuose Axel S. verblüffte dabei mit atemberaubenden Figuren das Publikum. Als smarte "Malibu Boys" zeigte das Duo Synergy nicht nur Muskeln, sondern vor allem, was sich damit an Bewegung anstellen lässt, wenn man die Balance wahren kann.

Andrew Scordilles legte mit und in einer Würfelform eine faszinierend inszenierte Choreographie hin, und Andrea Engler brachte nicht nur sich und ihre Ringe ins Rotieren. Andersherum funktionierte die Show auch: Bei manchem wurde die Lust am Kabarett oder aufs Varieté geweckt, je nach Blickwinkel.