Die Stimmung war ausgelassen. Foto: Bartler-Team

Salsa-Party lockt zahlreiche Besucher beim Ferienzauber. Mehrere Bands spielen. Abend ausverkauft.

Rottweil - Kubanische Nacht einmal anders: Am Samstagabend präsentierte sich der Party-Klassiker des Rottweiler Ferienzaubers in leicht veränderter Form. Live-Musik ja, Salsa satt auch, aber mit mehr Show und Atmosphäre. Das Konzept ging auf.

Auch Kult-Veranstaltungen sind keine Selbstläufer. Die Zeiten, in denen das Kraftwerk wegen drei im Areal verteilten Bands, verschiedenen Accessoires und Drinks, die die Location im Neckartal auf Havanna trimmen, überrannt wurde, sind vorbei. Sicher, gut 2000 Besucher, so viele waren es am Samstag, sind noch immer eine stolze Zahl. Aber diese Besucher wollen auch unterhalten sein und sich wohlfühlen.

So wird die Bar Eden, wo sich früher die Gäste wie Sardinen in der Dose zur Musik von "Son de Lui" zu bewegen versuchten, wird zum Rückzugsort. Hier kann man in aller Ruhe seinen Drink genießen und ein bisschen Atem holen. Denn draußen, von einem großen Segel vor möglichen Tropfen geschützt, geht es jetzt heiß her. "Son Pa Ti" liefern den Soundtrack für eine ausgelassene Feier, bei der es auch steifbeinigen Mitteleuropäern plötzlich in Hüften und Knien schwingt.

Schnupperkurs von Par Bailar

Manche haben vielleicht zuvor den Schnupperkurs in Sachen Salsa, Merengue und Bachata von Par Bailar mitgemacht. Der ist nicht mehr auf der großen Bühne, sondern im hinteren Bereich des Kolossaals. Dort geht es zwar ein bisschen gedrängter zu, doch der Spaß ist ungebrochen. Der Erkenntnis- und Könnenzuwachs in Sachen karibischer Bewegungsfreude übrigens auch.

Der Turbinensaal bleibt an diesem Samstag zu. An seine Stelle tritt eben dieser Bereich, der durch die Säulen ein bisschen definiert, zu einem eigenen kleinen Hof wird. Die Musik steuert das "Septeto Nabori" bei.

Die große Bühne im Kolossaal ist tatsächlich eine solche. Das Bild im Hintergrund weist bereits darauf hin. Hier zeigen Künstler aus dem Ensemble der Produktion "Havana Nights" Szenen aus ihrer Show. Auch hier natürlich Live-Musik mit brillanten Trompetenriffs und Rhythmen, die nicht nur den Tänzern auf der Bühne, sondern auch dem Publikum im Saal den Takt vorgeben. Die Atmosphäre steckt an.

Sobald sich irgendwo drei, vier Quadratmeter auftun, beginnen die Gäste zu tanzen. In Gruppen, in formvollendetem Paartanz – oder einfach nur für sich. Das war in den vergangenen Jahren nicht mehr selbstverständlich. Und vielleicht ist diese Spontaneität ja tatsächlich ein bisschen das, was sich als so genannte "karibische Lebensfreude" ausdrückt.