Paul Janoschka, Benedikt Jäckle, Jakob Obleser und Jonas Kaltenbach zeigen in der Reihe "Jazz im Refektorium" ihre Qualitäten. Foto: kw Foto: Schwarzwälder Bote

Jazz im Refektorium: Leicht geschrumpfte "Kapelle 17" stellt sich dem Rottweiler Publikum vor

Das Refektorium im Kapuziner soll nicht nur gestandenen und schon bekannten Jazzbands ein Forum bieten. Auch junge Nachwuchsmusiker dürfen sich in der Reihe "Jazz im Refektorium" immer wieder präsentieren.

Rottweil (kw). Auf die Nachwuchsförderung lege man großen Wert, erwähnte Organisator Hans Jörg Mehl ausdrücklich bei der Begrüßung des Publikums. Am Freitagabend stellte sich die junge Band "Kapelle 17" den Rottweiler Zuhörern vor.

Dass schon weniger Zuhörer als bei den zurückliegenden Konzerten da waren, brachte den erfahrenen Veranstalter von Jazzevents keineswegs aus der Fassung. Die anwesenden Zuhörer adelte Mehl vorab schon mal als "wahre Connaisseurs". Die Stühle reichten vollkommen aus und so konnte Mehl sich auch mal wieder unter die Zuhörer mischen und genüsslich der Musik der Nachwuchsband ("Sie ist jung und spannend") zuhören.

Beim Studieren kennengelernt

Die vier Jazzmusiker – sie haben sich alle beim Studium in Mannheim kennengelernt und treten oft auch als Quintett auf – fühlten sich in der familiären Atmosphäre der "wahren Kenner" sichtlich wohl.

Benedikt Jäckle (Tenorsaxophon), Paul Janoschka (Klavier), Jakob Obleser (Bass) und Jonas Kaltenbach (Schlagzeug) spielten im ersten Teil größtenteils selbst komponierte Titel. Gitarrist Jojo Mann fehlte in Rottweil wegen eines anderweitigen Auftritts. Doch auch zu viert stellten die jungen Musiker und Studienfreunde unter Beweis, wie weit sie sich in ihrem eigenen Stil schon weiterentwickelt haben.

Dazwischen trugen sie Swingstücke von bekannten Jazzgrößen vor. "Vielleicht lernen wir das Komponieren von Swing – Titel auch noch", meinte Bassist Jakob Obleser. Das Interpretieren dieser Swing-Jazzstandards klappte jedenfalls schon mal ganz gut.

Mit reichlich Applaus verabschiedete das Publikum die Musiker auf ihre Heimwege, die sie nach Berlin, Köln, Stuttgart und Mannheim führten.