Im August soll nach eineinhalbjährigen Bauarbeiten die Sanierung der Villa Duttenhofer mit Anbau fertig sein. Foto: Nädele

Arbeiten sollen im August abgeschlossen sein. Activ Group: Pächtersuche bleibt sehr schwierig.

Rottweil - Dass in und um die Villa Duttenhofer weiter fleißig gearbeitet wird, davon können sich Passanten täglich ein Bild machen. Und aufmerksamen Beobachtern wird auch nicht entgangen sein, dass bereits ein erster Mieter eingezogen ist. Allerdings: Für den gastronomischen Bereich zeichnet sich noch immer keine Lösung ab.

Am Mittwochabend in der Sitzung des Kultur-, Sozial- und Verwaltungsausschusses hat CDU-Stadträtin Monika Hugger die Einweihungsfeierlichkeiten der Privatbankiers Merck Finck Ende vergangener Woche zum Anlass genommen, bei der Verwaltung nachzufragen. Die Reaktion von Oberbürgermeister Ralf Broß: "Da müssen wir mal bei Herrn Dünkel nachfragen".

Gelegenheit dazu hätte es am Freitag gegeben. Da war der Chef der Unternehmensgruppe Dünkel Holding, zu der die Activ Group gehört, der Einladung des Bankhauses gefolgt, um den Umzug vom Kriegsdamm ins erste Obergeschoss der Villa Duttenhofer zu feiern. Guido Singer, Leiter des Merck-Finck-Standorts Rottweil, fühlt sich dort wohl. Man habe sich hier sehr erfolgreich entwickelt. Seit dem Start 2005 "sind wir gewachsen", erklärt er den Umzug mit dem größeren Platzbedarf.

Joachim Gall, bei der Activ Group Leiter des Projekts, ist mit dem Fortschritt der Arbeiten zufrieden – auch wenn aus der ursprünglichen Absicht, bis März fertig sein zu wollen, nichts geworden ist. 90 Prozent der Sanierungsarbeiten seien erledigt. Im Gebäude sei der größte Teil des Innenausbaus abgeschlossen. "Was da im Erd- und Dachgeschoss noch kommt", erklärt Gall, seien nutzerbezogene Aufgaben, die je nach Mieter anzupassen seien. Mittlerweile konzentrierten sich die Arbeiten stärker auf den Neubau. Der Innenausbau sei auch hier zu 80 Prozent erledigt. Finale Arbeiten müssten dann ebenso warten – auf die konkreten Anforderungen des Mieters oder Pächters. Damit wäre dann auch der eigentliche Problempunkt des Projekts identifiziert: Die Suche nach einem Gastronomen. "Das Thema ist nach wie vor sehr schwierig", berichtet Gall zwar von "tieferen Kontakten" mit einigen Interessenten, "aber final kristallisiert sich immer noch nichts raus". Es ist eine zähe Sache: Wie überall habe "jeder unendlich viel zu tun, allen fehlt irgendwie die Zeit".

Gall gibt indes die Hoffnung nicht auf. "Wir versuchen jetzt nochmals bei uns im Haus sämtliche Register zu ziehen", um das Haus möglichst bald seiner eigentlichen Bestimmung übergeben zu können. Die Ankündigung Dünkels, die Gastronomie in der Villa Duttenhofer notfalls selbst zu übernehmen, solle die allerletzte Option bleiben.

Momentan geht Joachim Gall davon aus, im August mit den Arbeiten an der Villa fertig zu sein. In den Außenanlagen des Bestands sei man bereits so gut wie fertig, am Neubau schreite es von den Stellplätzen her langsam Richtung Park und späterem Biergarten voran. "Wir haben also bald ein schön aussehendes Gebäude", meint Gall, "das dann hoffentlich schnell mit Leben gefüllt werden kann."