Ein toter Mann liegt am Boden, die Örtlichkeiten werden abgesperrt, die Polizei ermittelt. Foto: Schmidt

Um die Mittagszeit am Dienstag. Ursache des Unglücks noch nicht bekannt. Obduktion erforderlich.

Kreis Rottweil - Ein Toter liegt zusammengesackt hinter der Spielothek. Äußerliche Verletzungen sind nicht erkennbar. Die Polizei tappt noch im Dunkeln. Was ist in der Neckarstraße in Rottweil passiert?

Um die Mittagszeit am Dienstag zieht der Hausmeister der Spielothek seine Runde um das Haus. "Ich wusste sofort, dass er nicht mehr lebt", sagt der Hausmeister. Die Treppe zum Tatort neben dem Haus ist steil und lang. Dass der Mann gestürzt ist, scheint unwahrscheinlich. Gefunden wird er nicht direkt unterhalb der Treppe, sondern daneben, zwischen der Hinterwand und einer Palisade, liegend.

Ein Anwohner des Hauses ruft die Polizei, die etwa um 13.30 Uhr mit zwei Rettungswagen eintrifft. Nur kurze Zeit später: Die Polizei bleibt, die Krankenwagen fahren wieder weg. "Der Tod wurde festgestellt", sagt ein Beamter. "Ein unnatürlicher."

Bald steht fest, der Tote ist kein Unbekannter. Er lebt in der Altstadt und ist ein regelmäßiger Gast in der Spielothek. Wobei der Hausmeister betont, dass er sich vorwiegend in der Bar zum Billardspielen aufhält. Auch am Montag war er Gast im Haus, mit drei weiteren Kumpels.

Während der Hausmeister meint, dass er am Abend da war, etwa um 20.30 Uhr, berichtet die Bedienung, die bis 1 Uhr nachts gearbeitet hat, dass er nur am Nachmittag gesehen wurde.

Mittlerweile rückt die Kriminalpolizei an. Michael Geser sichert die Spuren, das Gelände wird abgesperrt. Ein Kumpel des Toten schimpft, weil der Tote immer noch auf dem kalten Boden liegt. Doch die Untersuchung des Tatorts ist noch nicht abgeschlossen. Die Beamten warten auf den Gerichtsmediziner.

Die Todesursache könne aber wahrscheinlich erst über die Obduktion geklärt werden, sagt Geser, da äußere Einwirkungen nicht erkennbar seien.

Währenddessen gehen die Befragungen im Haus weiter. Der Tote war ein netter und friedliebender Mensch, erzählt die Bedienung. Als sie ihn zuletzt sah, habe er sich geärgert, am Dienstag nicht frei genommen zu haben. "Ansonsten war er wie immer."