Großen Applaus für ihr kreatives Azubi-Menü im Hotel Johanniterbad bekommen die Auszubildenden zusammen mit ihrem Chef Tobias Maier (Zweiter von rechts), Projektleiterin Johanna Maier (rechts) und IHK-Bildungsberater Klaus Ringgenburger (links). Foto: IHK Foto: Schwarzwälder Bote

Azubi-Menü: Gäste vom leckeren Projekt begeistert

Rottweil. In Zeiten von Fachkräftemangel müssen sich Betriebe etwas einfallen lassen, um Lehrlinge zu gewinnen. Erfolgreich führt das Johanniterbad mit neun Azubis nun bereits zum vierten Mal ein Azubi-Projekt durch und begeisterte zahlreiche Gäste.

Tobias Maier, Küchenchef und Geschäftsführer des Rottweiler Hotels Johanniterbad, stellte seinen mehr als 60 Gästen beim Azubi-Abend seine Lehrlinge Sophia Uhl, Adriana Buchholz, Maike Fehrenbacher, Vanessa Hirt, Lukas Kleiner, Jamie Meyer, Joshua Schneider, Nico Schuler und Tom Stengel vor, die die Besucher mit einem selbst gemachten Cassis-Cocktail mit Sekt Brut, genannt Johanniter Royal, begrüßten. Die neun Lehrlinge mussten eigenverantwortlich von der Planung über die Durchführung nicht nur ein mehrgängiges Menü vom Einkauf über die Vorbereitung bis hin zur Dekoration genau planen, sondern auch die Rezepturen erstellen, die Speisen in Eigenregie zubereiten und die Abläufe im Restaurant koordinieren. Und das ist mit viel Kreativität und einigem Können gelungen. Glanzlicht des Fünf-Gänge-Menüs war: Saltim Bocca von der Kalbshüfte mit Lauch, Spinat und hausgemachten Nudeln.

Angetan zeigten sich nicht nur die jungen Gäste vom Überraschungsgang zwischendurch: ein Sorbet aus Äpfeln, Sanddorn und kandiertem Ingwer. Johanna Maier, die Tochter des Chefs, die ihre Ausbildung als Restaurantfachfrau FHG absolvierte und in Lahr und München arbeitete, leitete als Chefin die Azubis behutsam an und gab ihnen die notwendige Sicherheit, damit die Gäste schnell, punktgenau und ohne Probleme ihre Speisen fachgerecht serviert bekamen. Vor jedem Gang erklärte ein Azubi die Speisen.

Die Gäste wurden von den Lehrlingen aufgefordert, mit Hilfe eines Bewertungsbogens die Leistungen zu bewerten. Im Nachgang werden die Bewertungsbögen ausgewertet und besprochen, denn die Auszubildenden sollen sich aus den realen Erfahrungen ihrer Stärken bewusst machen, daran wachsen und natürlich aus den Fehlern lernen. Bei der ersten Durchsicht der Evaluationszettel war aber schnell klar: Kritisiert wurde wenig, das Lob dominierte und dementsprechend strahlten die Azubis selbstbewusst. Mit einem selbst gedrehten pfiffigen Film zeigten die strahlenden Azubis, wie das Projekt entstanden ist.

"Das Azubi-Menü in dieser Form hatte Prüfungscharakter, und zwar auf einem beachtlich hohen Niveau. Dieses Lehrlingsprojekt unter realen Bedingungen ist eine Erfolgsmethode, die die hohe Qualität der Ausbildung im Johanniterbad zeigt", lobte Klaus Ringgenburger, Gastronomie-Bildungsberater der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg alle Beteiligte.