Glaube: Pilgergruppe nimmt sich weitere Etappe vor

Rottweil. Von Sonnenschein begleitet war die Wander- und Pilgergruppe der katholischen Erwachsenenbildung der Landkreise Rottweil und Zollernalb auf dem zweiten Teil des Franziskanischen Friedenswegs von Gubbio bis Spoleto. Nach dem ersten Abschnitt im vergangenen Jahr, beginnend im toskanischen La Verna, wurde die Wander- und Pilgerreise Anfang September unter der Leitung von Frido Ruf und Ursula Grau mit dem mittleren Abschnitt, den nächsten 120 Kilometern, fortgesetzt.

Der heilige Franz von Assisi hat in ganz Mittelitalien seine Spuren hinterlassen. Heute sind dies Orte, die eine besondere Atmosphäre und Spiritualität ausstrahlen und die inzwischen viele Menschen aus allen Konfessionen anziehen. Der Franziskusweg verbindet diese spirituellen Orte und führt dabei meist durch unberührte Natur, abwechslungsreiche Kulturlandschaft und kleine mittelalterliche Städtchen.

Der Start war in diesem Jahr in Gubbio, der "Stadt des Wolfes". Legendär die Geschichte, wie Franziskus dort einen gefährlichen Wolf zähmte, der die ganze Stadt terrorisiert hatte.

Weiter ging es mit einigen kräftigen Anstiegen über Tenuta da Biscina. Am darauffolgenden Tag wurde das Zentrum franziskanischer Spiritualität, Assisi, erreicht. Tausende von Pilgern und Touristen nehmen diese Stadt ein. Für Pilger ein Muss, die heiligen Stätten wie Basilika San Francesco, Basilika Santa Chiara oder San Damiano zu besuchen und sich mit den beiden herausragenden Gestalten von Assisi, Franziskus und Clara, auseinanderzusetzen.

Assisi ist das Herz Umbriens und Umbrien ist das Herz Italiens. Am nächsten Tag kam die Gruppe nach einem steilen Anstieg im Eremo Carceri an, eine Einsiedelei in der Abgeschiedenheit, in die sich Franziskus wie auch andere Eremiten immer wieder in Zeiten der Suche und des Gebets zurückgezogen hatte. Mit vielen Höhenmetern ging es über den Monte Subasio mit seinem fantastischen Ausblick weiter schließlich hinunter nach Spello, einem charmanten und lebendigen Städtchen am Ausläufer des Monte Subasio. Von dort in der nächsten Tagesetappe quer durch das fruchtbare Vale Umbra auf die andere Seite über Bevagna nach Montefalco, bekannt auch durch seinen erlesenen Sagrantino-Wein.

Schließlich stand nach sechs Tagen die letzte Wanderung nach Spoleto auf dem Programm. Dann hieß es für die Teilnehmer Abschied zu nehmen – für dieses Jahr.

Der dritte und letzte Teil dieses Weges von Spoleto bis ins Rieti-Tal wird von der Katholischen Erwachsenenbildung im September 2019 angeboten.