Die Göllsdorfer Mehrzweckhalle ist beim Treffen der Kreisalterswehren sehr gut besucht. Fotos: Siegmeier Foto: Schwarzwälder Bote

Versammlung: Altersabteilungen des Kreisfeuerwehrverbands treffen sich in Göllsdorf / Neuer Kreisobmann stellt sich vor

Jürgen Eberhardt regte an, eine Erhöhung der Fördermittel des Landes für die Ausstattung der Feuerwehren und anderer Hilfsorganisationen anzustreben. Die Aufgaben erweitern sich ja ebenfalls.

Kreis Rottweil. Die Altersabteilungen der Feuerwehren im Landkreis hatten sich zum jährlichen Kreisalterswehrtreffen in der neuen Göllsdorfer Mehrzweckhalle versammelt. Das Interesse an der Veranstaltung, die als kameradschaftlicher Höhepunkt im Feuerwehrjahr gilt, war groß, und die Halle mit 300 Teilnehmern gut besucht, was den Kreisalterswehrobmann Wolfgang Hofstetter besonders freute.

Ortsvorsteher Wolfgang Dreher informierte über den Bau der neuen Halle und über die Ortschaft Göllsdorf. Der Göllsdorfer Musikverein umrahmte die Veranstaltung musikalisch, die Göllsdorfer Feuerwehrabteilung übernahm die Bewirtung.

Etwa 670 Mitglieder haben die Alterswehren im Landkreis Rottweil, informierte Hofstetter. "Das ist eine stolze Zahl. In anderen Bundesländern endet ein Feuerwehrleben mit 65 Jahren. Da gibt es keine Alterswehren", machte er deutlich. Das sei bedauerlich, denn von der Alterswehr könne doch eine ganze Menge Erfahrung weitergegeben werden.

Für manchen rüstigen Feuerwehrrentner sei die Altersgrenze ein heftiger Einschnitt. Deswegen sei es schön, dass es nun das Programm 65+ des Landesfeuerwehrverbands gebe. "Wir können die jüngeren Kameraden noch unterstützen. Die Jugendarbeit braucht unsere Erfahrung", betonte Hofstetter und ermutigte die Anwesenden sich einzubringen. An der Landesfeuerwehrschule gebe es spezielle Seminarangebote.

Zudem informierte Hofstetter über die wichtigsten Ereignisse des abgelaufenen Jahres und gab Ausblicke auf Anstehendes und Neuerungen.

Bürgermeister Christian Ruf hieß die Gäste in Göllsdorf ebenfalls willkommen, dankte für ihren jahrzehntelangen Einsatz und ermutigte sie ebenso, sich weiterhin für die Jüngeren zu engagieren. Die Feuerwehrarbeit lebe von einem regen Austausch.

Der stellvertretende Kreisbrandmeister und Sulzer Stadtbrandmeister Eugen Heizmann informierte über die digitale Alarmierung, die im Landkreis zeitnah realisiert werden solle. Die Stelle des Kreisbrandmeisters Mario Rumpf, der in den Ruhestand geht, werde ausgeschrieben, und man hoffe, dass Rumpfs Nachfolger seinen Dienst im November antreten könne.

Rainer Müller, Regionalvertreter und Ehrenkommandant der Feuerwehr Rottweil, kredenzte dem Publikum einen historischen Lichtbildervortrag über den Kreisfeuerwehrtag im Jahr 1956. Er wollte damit auf den Kreisfeuerwehrtag einstimmen, der im Sommer in Dunningen stattfinden wird.

Der neue Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands Rottweil, Jürgen Eberhardt, stellte sich vor und berichtete über Aktuelles von den Feuerwehren im Land. Er betonte die enorme Bedeutung der Fördermittel des Landes für die Ausstattung der Feuerwehren und anderer Hilfsorganisationen. Er regte an, eine Erhöhung dieser Fördermittel auf Landesebene anzustreben, damit auch in Zukunft das sich ständig erweiternde Aufgabenspektrum der Feuerwehren abgedeckt werden könne. Weiter versprach er, sich als neuer Verbandsvorsitzender besonders für eine enge Verbindung zwischen den Alterwehren und den aktiven Einsatzkräften einzusetzen.

Im Anschluss begann mit dem traditionellen gemeinsamen Singen der kameradschaftliche Part der Veranstaltung. Viele Kameraden befreundeter Alterswehren im Land waren gekommen und nutzten die Gelegenheit zum Austausch.