Stadt-CheckMädchenkantorei Auferstehung Christi besteht seit mehr als 30 Jahren / Ein Einblick in die Chorarbeit
Vor 35 Jahren wurde die Rottweiler Mädchen- kantorei gegründet. Zwei Jahre später übernahm Marcel Dreiling den Chor, den er daraufhin 23 Jahre lang führte.
Von Stefanie Siegmeier
Rottweil. In dieser Zeit wuchs die Sängerschar stetig, der Chor gewann unzählige Preise, belegte unter anderem im Jahr 1990 in der Kategorie Kinderchor den ersten Preis beim deutschen Chorwettbewerb. 2001 erhielt der Chor zudem den Kulturpreis der Stadt Rottweil. Im Januar 2009 hat Regionalkantor Wolfgang Weis die Mädchenkantorei Auferstehung Christi von Andreas Puttkammer übernommen und komplett neu aufgebaut.
Gelungener Neuaufbau
"Gerade mal zwei Mädels sind aus der alten Kantorei übriggeblieben", erinnert sich Weis an die nicht ganz leichte Anfangszeit. Mittlerweile ist der Chor aber wieder gut aufgestellt. Der A-Chor zählt 18, der B-Chor 13 Mädchen und im C-Chor sind es an die 30. "Das ist sehr gut", freut sich Wolfgang Weis, der deutlich macht, dass ihm diese Aufbauarbeit ohne Unterstützung nicht gelungen wäre. "Hildegard Fendt ist mir eine sehr große Hilfe, da sie als Stimmbildnerin mit dem Chor auch Erfahrungswerte hat.
Ganz wichtig für einen guten Chor ist, dass die Sängerinnen sich auch wohlfühlen, erst dann kommt die eigentliche Arbeit", betont Weis und macht deutlich, dass er als Chorleiter nur begrenzt Zeit habe, individuell auf jede Sängerin einzugehen. "Und Hildegard Fendt macht das ganz hervorragend", lobt Weis.
Seit 2010 gibt es die "Kleine Kantorei", die Sabine Kammerer leitet. Kinder ab fünf Jahren sind dort willkommen, denn Nachwuchs, sowohl für die Münstersängerknaben als auch für die Mädchenkantorei, ist für die beiden Chöre existenziell. Bei Sabine Kammerer werden die Kinder spielerisch auf die "großen" Chöre vorbereitet. Musikalisch legt Weis großen Wert darauf, den Kindern eine möglichst breite Vielfalt anzubieten.
"Unser Repertoire reicht von mittelalterlicher Musik über Barockmusik bis zur Musik des 19. Jahrhunderts", so Weis. Aber auch weltliche Musik steht ab und an auf dem Programm. "Den Sängerinnen soll musikalisch so viel wie möglich geboten werden. Wenn Kinder sich mit Musik identifizieren, ist das optimal", sagt Wolfgang Weis. Auch die Konzerte und Auftritte der Mädchenkantorei sind äußerst vielfältig.
Guter Wohlfühlfaktor
Das Singen im Gottesdienst ist nur ein Part. Konzertfahrten, Matineen und ein Weihnachtskonzert gehören ebenso in den Jahreskalender wie Freizeiten und Ausflüge. "Ein Hauptanliegen ist, dass die Mädchen Spaß haben", betont Weis.
Weitere Informationen: www.rwmk.de