Jürgen Cottre fährt die Lieferungen aus. Auch Fahrräder sind dank des Arbeitskreises RadKultur im Einsatz.Foto: Graner Foto: Schwarzwälder Bote

Rottweil liefert’s: Geschäftsleute sind aktiv / Maier dankt für Solidarität mit dem Handel

Rottweil. Auch wenn die Straßen Rottweils derzeit verwaist sind, hinter den Ladentüren sind die Geschäftsleute aktiv. Rasch wurde in unbürokratischer Zusammenarbeit zwischen dem Rottweiler Gewerbe- und Handelsverein (GHV) und der Wirtschaftsförderung der Stadt Rottweil die Aktion "Rottweil liefert’s" ins Leben gerufen.

"Überraschend gut wurde dieses Angebot von unseren Kunden angenommen", freut sich der GHV-Vorsitzende Detlev Maier, "inzwischen schicken wir zwei Fahrer auf Tour, die die Bestellungen zweimal wöchentlich zustellen. Wir spüren eine deutliche Solidarität und stellen fest, dass die Menschen zum Rottweiler Handel halten. Es gibt viel Lob für unser Engagement und dass wir versuchen, diese Krise irgendwie zu meistern. Ich bedanke mich ausdrücklich für den Zusammenhalt und den Rückhalt aus der Bevölkerung", sagt er. Selbstverständlich könnten diese Umsätze bei Weitem nicht den Wegfall kompensieren, der durch die Ladenschließungen täglich entsteht und weiterhin sei die Situation sehr bedenklich und für einige existenzbedrohend, "aber wir wollen weiter durchhalten", so Maier.

Jürgen Cottre ist bisher mit seinem weißen Flitzer zweimal die Woche unterwegs und kommt dabei in alle Ortsteile von Rottweil und liefert emig die Bestellungen aus. Auch das Team des Arbeitskreises RadKultur der Lokalen Agenda 21 steht mit fünf Kurierfahrern bereit, und bietet seine Hilfe an. Falls noch Gaben für das Osternest gesucht werden, eigneten sich auch Gutscheine, die die Geschäfte, Dienstleister und Gastronomiebetriebe gerne ausstellen und selbstverständlich auch über den Lieferservice zustellen, so der GHV.

Detlev Maier betont, dass der Liefer-Service allen Händlern und Gewerbetreibenden zur Verfügung stehe. Eine GHV-Mitgliedschaft sei nicht erforderlich, die Teilnahme sei kostenfrei. "Nun gilt es zusammenzuhalten und gemeinschaftlich zu unterstützen. Nur dann gibt es über Corona hinaus eine funktionierende Stadt", so Maier.