Anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Holzmanufaktur Rottweil unternehmen die Mitarbeiter einen Ausflug zur ehemaligen Dorfschreinerei in Herrenzimmern, wo alles begann. Foto: Holzmanukatur Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Holzmanufaktur feiert 30-jähriges Bestehen / Blick auf wichtige Projekte / Ausflug zum Ursprung

Die Holzmanufaktur Rottweil kann auf 30 Jahre Denkmalpflege zurückblicken. Geschäftsführer Günther Seitz würdigte anlässlich dieses Jubiläums die Mitarbeiter als wichtige Säule des Erfolgs.

Rottweil. Ein Ausflug ermöglichte allen Mitarbeitern einen besonderen Blick zurück: Bei Kaiserwetter machte sich die Belegschaft der Holzmanufaktur Rottweil anlässlich des Firmenjubiläums auf den Weg zu den Wurzeln des Unternehmens für Baudenkmalpflege. Zwei Reisebusse brauchte es, um die Mitarbeiter nach Herrenzimmern zu bringen, wo alles in der Dorfschreinerei begann. Hier gründeten Hermann Klos und Günther Seitz die Schreinerei und gingen die ersten Schritte in der Baudenkmalpflege.

Heute arbeiten laut Mitteilung rund 100 Kollegen in der Holzmanufaktur im historischen Gewerbepark Neckartal in Rottweil. 1993 war die Holzmanufaktur Pionier der Umnutzung in der ehemaligen Pulverfabrik.

Die Projekte für Baudenkmalpflege führen die Schreiner inzwischen weit über die Landesgrenzen hinaus, vielfach in die Schweiz und aktuell sogar bis Griechenland. Und in der Dorfschreinerei in Herrenzimmern scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Das zerfallende Gebäude bietet scheinbar ideale Voraussetzung für Denkmalpfleger. Von hier aus hatten die Firmengründer das klare unternehmerische Ziel im Fokus, sich in der Denkmalpflege, die seit den 80er-Jahren in Rottweil einen hervorragenden Ruf genoss, zu engagieren. Dieses Ziel wurde mehr als erreicht: in mehr als 3500 Gebäuden wurden in den 30 Jahren denkmalpflegerische Arbeiten durchgeführt, so zum Beispiel an der Junghansvilla in Schramberg oder an den Pagodenhäusern von Junghans. Das Neue Schloss in Stuttgart gehört zu den Projekten ebenso wie der Kapuziner in Rottweil und der Speyerer Dom.

Am Jubiläumstag standen aber weniger die Projekte im Fokus, als viel mehr die Mitarbeiter, die gerade in einem Handwerksbetrieb die wichtige Säule des Erfolges seien und gleichzeitig die Seele des Betriebs. Entsprechend würdigte Geschäftsführer Günther Seitz auch den besonderen Geist, der in der Holzmanufaktur herrscht und den man auch an einer besonderen Zahl ablesen kann, nämlich an der Anzahl der Liebespärchen, die sich in der Holzmanufaktur gefunden haben.