Die Demonstration in der Rottweiler Innenstadt verlief friedlich. Foto: Otto

Teilnehmer fordern Recht auf körperliche Unversehrtheit und Entscheidungsfreiheit - mit Sicherheitsabstand.

Rottweil - "Für Selbstbestimmung", "Nein zum Corona-Impfzwang", "Mein Körper gehört mir" – mit Plakaten, Bannern und einer langen Menschenkette demonstrieren zahlreiche Menschen am Donnerstag in der Rottweiler Innenstadt für den "Erhalt der Freiheitsrechte".

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Unter diesem Titel war die Demo von einer privaten Initiative bei der Stadt Rottweil angemeldet und auch mit den entsprechenden Auflagen genehmigt worden. Rund 50 Teilnehmer wurden erwartet, es kamen aber deutlich mehr: Geschätzt rund 140 Menschen bilden am Nachmittag eine Menschenkette vom Kapellenhof über die Hochbrücke bis in die Königstraße hinein.

"Wir wollen hier für unsere Grundrechte einstehen", sagt Alexander Wohlgemuth, einer der Initiatoren. Bewegungsfreiheit, Selbstbestimmung, all das werde durch die Corona-Bestimmungen massiv beschränkt.

Ein Grund, auszuwandern

Besonders gegen eine mögliche Impfpflicht – für manche Demonstranten scheint sie kurz bevor zu stehen – wandten sich die Teilnehmer auf ihren Plakaten. "Ich bin weder links, noch rechts, noch ein Verschwörungstheoretiker – aber es geht hier um die Freiheitsrechte", sagt Demonstrant Jürgen Aldenkortt. Er wolle nicht gezwungen werden, seinem Körper etwas zuzuführen. "Eine Impfpflicht wäre für mich ein Grund, auszuwandern."

Einige Teilnehmer haben auch ihre Kinder mitgebracht, die auf Schildern kundtun, dass sie wieder in die Schule und den Kindergarten gehen wollen.

Die Polizei und das Ordnungsamt der Stadt waren vor Ort , um die Auflagen wie die Einhaltung des Mindestabstands von zwei Metern und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes zu kontrollieren. Zwar gab es die ein oder andere Diskussion mit den Ordnungshütern, es blieb aber bei einer friedlichen Demo.