Die Sängerinnen und Sänger aus München wissen zu überzeugen. Foto: kw Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Münchner Arcis Vocalisten erhalten reichlich Applaus in der Predigerkirche / Werke von Lechner und Brahms

Ein ansprechendes Geistliches Chor- und Orgelkonzert mit Werken des 17. bis 21. Jahrhunderts, von der Frühbarockzeit bis zur Moderne, bekamen die Besucher am Samstagabend in der Predigerkirche geboten.

Rottweil (kw). Zu Gast waren die Münchner Arcis Vocalisten unter Leitung von Thomas Gropper, der in 2014 die künstlerische Leitung der Kantorei Birnau übernommen hat. Der Chor genießt in der Münchner Musikszene einen sehr guten Ruf und besteht aus etwa 80 engagierten Sängerinnen und Sängern. Diese verfügen größtenteils über eine solistische Gesangsausbildung.

An der Orgel der Predigerkirche saß Carmen Jauch, Kantorin an der Alpirsbacher Klosterkirche. Sowohl der renommierte Chor wie auch die Organistin wussten zu überzeugen und erhielten am Ende des Konzertes für ihre Darbietungen reichlich Applaus. Im Mittelpunkt der Choraufführungen stand die Bitte nach Gottes Beistand sowie die Suche nach dem inneren Seelenfrieden. Die Arcis Vocalisten eröffneten das Konzert mit der achtstimmigen Motette "Hear my Pray, O Lord" von Henry Purcell.

In 15 Strophen hat sich Leonhard Lechner mit den Widrigkeiten und der Bitternis der Zeitläufe, mit der Bitte um Beistand und mit der unerschütterlichen Zuversicht auf die himmlische Erlösung auseinander gesetzt. Nach diesem Werk spielte Jauch die "Chromatische Fantasie in d-moll" von Johann Sebastian Bach. Ein Werk, das zu den virtuosesten Stücken des deutschen Komponisten aus der Barockzeit zählt. Danach erklang noch "Präludium und Fuge in g-moll" von Johannes Brahms. Mit dessen mehrstimmiger Motette "Schaffe in mir Gott ein rein Herz" wechselte der Chor in die Zeit der Romantik. Das danach aufgeführte "Kyrie und Gloria" aus der Messe für zwei vierstimmige Chöre aus der Feder des Schweizer Komponisten Frank Martin wird zu den klangschönsten geistlichen Chorwerken für Chor a cappella des 20. Jahrhunderts gezählt.