Dramatisch, authentisch und gleichzeitig informativ: "Das Tagebuch der Anne Frank" stimmt nachdenklich. Foto: Universal Foto: Schwarzwälder-Bote

Kino: "Das Tagebuch der Anne Frank" / Neuverfilmung verleitet zum Nachdenken

Von Cara Grimmund Mara Bantle

 Die Neuverfilmung vom "Tagebuch der Anne Frank", die unter der Regie von Hans Steinbichler produziert wurde, läuft seit 3. März 2016 in den Kinos und ist ein voller Erfolg.

Anne Frank, ein junges Mädchen, bekommt zu ihrem 13. Geburtstag ein Tagebuch geschenkt, in das sie von da an all ihre Gedanken und Probleme über das Leben einer Jüdin im Nationalsozialismus schreibt. Sie, ihre Familie und weitere jüdische Flüchtlinge können sich im Hinterhaus einer Firma in Amsterdam verstecken. Unter ständiger Angst, von den Nazis entdeckt zu werden, versuchen sie trotzdem, ihren Alltag so normal wie möglich weiterzuführen.

Lea van Acken stellt in ihrer Rolle als Anne Frank die Entwicklung Annes im Jugendalter sehr überzeugend und ausdrucksvoll dar. Insbesondere in der Szene, in der sich Luftangriffe über Amsterdam ereignen, konnten wir die Angst von Anne mitfühlen. Auch die anderen Schauspieler sind gut gewählt. Der Drehbuchautor Fred Breinersdorfer setzte die Tagebucheinträge des jungen Mädchens, die vor rund 70 Jahren verfasst wurden, gekonnt in gespielte Szenen um.

Regisseur setzt Tagebuch gekonnt um

Er arbeitet mit vielen Nahaufnahmen der Gesichter, was das Ganze sehr authentisch und dramatisch macht. Dies wird durch die Musik von Sebastian Pille und durch die kontrastreiche Bildfarbe sogar noch verstärkt. Vor allem das Ende, als die Familie und ihre Freunde abgeführt und in die Konzentrationslager gebracht werden, war sehr schockierend und hat uns zum Nachdenken gebracht. Wir halten diesen Film für sehr informativ, da die Zeit des Nationalsozialismus anschaulich gezeigt wird. Er hat großen Eindruck auf uns gemacht, jedoch ist er aufgrund seiner dramatischen Handlung für Kinder unter 12 Jahren auf keinen Fall geeignet.  Die Autoren sind Schülerinnen der Klasse 9a des Droste-Hülshoff-Gymnasiums Rottweil