Die Jahrgänge 1940 und älter stellen sich beim 55. Jahrestreffen in Nendingen zum Erinnerungsbild auf. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

RingenEhemaligen Treffen in Nendingen / Kontinuierlich wird am Generationswechsel gearbeitet

Von Lothar Herzog

Der Vorstand der Athletenvereinigung "Ehemalige Ringer Schwarzwald-Alb-Bodensee" arbeitet kontinuierlich am Generationswechsel.

Nachdem 2013 Reinhold Roth (Aichhalden) nach dem überraschenden Tod von Werner Dold (Triberg) das vakante Amt des zweiten Vorsitzenden übernahm, löste beim 55. Jahrestreffen in Nendingen Jürgen Kopp (Sulgen) Geschäftsführer Manfred Niemann (Aichhalden) ab.

Kopp erhielt ebenso einstimmig das Vertrauen wie Roth und Vorsitzender Edgar King (Sulgen) für die nächsten beiden Jahre. King dankte Niemann für dessen 15-jährige Tätigkeit. Der ASV Nendingen hatte sich viel Mühe bei seiner fünften Gastgerberrolle gemacht und wurde belohnt.

Über 100 ehemalige Ringer, Funktionäre und Kampfrichter mit ihren Frauen und Lebenspartnern waren in die Nendinger Donauhalle gekommen. Sie erlebten bei Musik von Alleinunterhalter Lothar Dittes und der Rope-Skipping-Gruppe des Turnvereins Nendingen ein paar gesellige und vergnügliche Stunden. Sportfreund Rolf Dittes aus Dürbheim glänzte als Gesangssolist und animierte die Ringerkameraden zum Mitsingen einiger Athletenlieder.

In den Pausen plauderten die "einstigen Haudegen" eifrig über frühere sportliche Ereignisse, die auch in Nendingen längst zu Anekdoten geworden sind. Der zahlreiche Besuch erfüllte Fritz Reichle als Vertreter des Ausrichters mit Freude und Genugtuung.

Dennoch vermisste er mit dem vor eineinhalb Jahren verstorbenen Reiner Schilling "einen lieben Vereinskameraden und treuen Weggefährten". Für Schilling seien diese Jahrestreffen immer etwas Besonderes gewesen. Er habe sich um den Ringsport und den ASV Nendingen verdient gemacht wie kaum ein anderer, weshalb er für viele Ringer ein Vorbild gewesen sei. Auch habe Schilling Anteil an dem sportlichen Höhenflug der Nendinger Ringer seit zehn Jahren, in denen der Aufstieg von der Oberliga bis in die Bundesliga und der Gewinn von zwei Deutschen Meisterschaften gelangen.

Zudem sei der ASV ein bisschen stolz darauf, mit 540 Mitgliedern der mitgliederstärkste Verein im Württembergischen Ringerverband (WRV) zu sein. Ohne die große Zahl von ehrenamtlichen Helfern wäre dieser Erfolg jedoch nicht möglich gewesen. Pro Heimkampf seien bis zu 80 Personen im Einsatz, hob Reichle hervor. Ortsvorsteher Hans-Dieter Schwarz sagte, mit der Örtlichkeit im oberen Donautal habe die Athletenvereinigung eine gute Wahl getroffen.

Der "schönste Stadtteil Tuttlingens" habe nur rund 2000 Einwohner, sei in der Ringerszene jedoch ein ganz Großer. Er wünsche den Gästen ein paar Stunden gute Unterhaltung, nette Gespräche und ein baldiges Wiedersehen, so Schwarz. Die Glückwünsche des Bezirks vier und des WRV überbrachte Bezirksvorsitzender Daniel Olipitz (Hardt). Die Suche nach einem Ausrichter für 2016 erwies sich erneut als schwierig. Es ist jetzt die Aufgabe des Vorstands, zeitig einen Verein hierfür zu finden, um die lange Tradition fortsetzen zu können.