In diesem Haus soll der 38-Jährige seinen Nachbarn erschossen haben. Foto: Palik

Tödlicher Streit in Wilflingen: Mann soll 43-jährigen Nachbarn mit acht Schüssen umgebracht haben.

Rottweil - Nach dem tödlichen Nachbarschaftsstreit im Juli in Wilflingen hat die Staatsanwaltschaft Rottweil jetzt gegen den 38-jährigen Schützen Anklage wegen Totschlags erhoben.

Dem Mann wird vorgeworfen, am Nachmittag des 15. Juli in Wilflingen seinen 43-jährigen Nachbarn nach einer vorangegangenen Auseinandersetzung mit insgesamt acht Schüssen getötet zu haben.

Laut Staatsanwaltschaft war es zwischen dem Beschuldigten und dem Getöteten bereits seit dessen Einzug in die angrenzende Doppelhaushälfte im Jahr 2011 zu Streitigkeiten gekommen. Auch gegenseitige Strafanzeigen hatte es einige gegeben.

Mitte Juli stritten die beiden erneut. Der 38-Jährige, der als Sportschütze legal eine Pistole besitzt, begab sich daraufhin bewaffnet zu seinem Nachbarn, der an der Hinterseite seines Anwesens Arbeiten ausführte. Noch außerhalb des Hauses soll der 38-Jährige laut Polizei Schüsse auf den später Getöteten abgegeben haben, woraufhin dieser noch in sein Haus flüchten konnte. Der Beschuldigte verfolgte ihn jedoch in das Gebäude und gab dort die restlichen Schüsse ab. Das Opfer starb unmittelbar danach an den erlittenen Verletzungen.

Die Rottweiler Polizei hat im Anschluss zahlreiche Zeugen vernommen. Neben unmittelbaren Tatzeugen wurden insbesondere auch Zeugen gehört, die Angaben zu der Persönlichkeit des Angeschuldigten und des Getöteten machen konnten. Von der Staatsanwaltschaft Rottweil wurde darüber hinaus ein Gutachten zur Frage der Schuldfähigkeit des 38-Jährigen in Auftrag gegeben.