Digitalisierung: Klaus Koziol zum Bischöflichen Beauftragten bestellt / Bestehende und neue Kooperationen

Rottenburg. Bischof Gebhard Fürst hat den Leiter der Hauptabteilung Medien der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Ordinariatsrat Klaus Koziol, zum Bischöflichen Beauftragten für Digitalisierung, Menschenwürde und humane Kommunikation bestellt. Koziol ist damit vor allem für ein interdisziplinäres Kooperationsprojekt zuständig, das die Chancen, Risiken und Folgen der Digitalisierung erörtert und bewertet. Das Projekt soll einen Beitrag dazu leisten, die Würde des Menschen, seine Personalität und die Humanität der Gesellschaft im digitalen Zeitalter zu bewahren.

Leitlinien entwickeln

"Die Digitalisierung ist Teil der Moderne, sie betrifft alle Bereiche des Lebens, fügt sich ein in unsere Beschleunigungsgesellschaft und treibt diese zusätzlich an", sagt Koziol, der diesen Prozess gestalten will. Bislang stünde bei der Reflexion der Digitalisierung meist die technische Perspektive im Vordergrund. Koziol will sich aber vor allem mit der Menschendienlichkeit auseinandersetzen. Beispielsweise ist es Koziol wichtig, dass bei den vielen digitalen Kommunikationsangeboten auch die direkte Kommunikation zwischen den Menschen nicht vergessen wird.

Bereits bestehende Kooperationen, beispielsweise mit dem Institut für digitale Ethik (IDE) der Stuttgarter Hochschule der Medien, will der Bischöflichen Beauftragten künftig intensivieren. Zudem sind weitere Kooperationen mit Partnern aus dem Bereich Bildung angestrebt.

Ein bereits unter dem Stichwort "Denkraum" ins Lebens gerufener Diskurs mit an Digitalisierung und Entwicklung von künstlicher Intelligenz beteiligten Experten und Wissenschaftlern sowie Theologen und Interessierten aus Kirche und Gesellschaft soll dauerhaft etabliert werden. Ein Schwerpunkt in diesem Diskurs wird die Erarbeitung von Leitlinien bei der Entwicklung von künstlicher Intelligenz sein, die auch notwendige rechtliche Grundlagen umfassen.