Maßnahmen: Spendenkonto für Künstler eingerichtet / Informationen für Unternehmen

Rottenburg. Die Stadt Rottenburg ergreift weitere Maßnahmen im Umgang mit der Coronakrise und deren Folgen. In einer Pressemitteilung geht das Rathaus auf die verschiedenen Bereiche ein.

Hilfe für Künstler

Die Stadtverwaltung Rottenburg möchte ihre Kulturschaffenden wirtschaftlich unterstützen. Deshalb wurde ein Sonderkonto "Kulturschaffende unterstützen" bei der Kreissparkasse Tübingen eingerichtet. Die IBAN lautet: DE43 6415 0020 0004 3695 10. Wer Künstler unterstützen möchte, kann Geld auf dieses von der Stadtverwaltung Rottenburg treuhänderisch verwaltete Konto einzahlen. "Wir denken gerade an Leute, die häufig kulturelle Angebote genießen und nun helfen wollen", sagt Oberbürgermeister Stephan Neher. Die Stadtverwaltung Rottenburg will die gespendete Summe zusätzlich mit einem noch festzusetzenden Betrag aufstocken. Spendenbescheinigungen können nicht ausgestellt werden. Unterstützt werden sollen freiberufliche Künstler, die Mitglied in der Künstlersozialkasse sind und deren Auftritte im Raum Rottenburg abgesagt wurden. Sie können sich bei Heike Kächele (Kulturamt) unter der Telefonnummer 07472/16 52 14 oder per E-Mail an heike.kaechele@rottenburg.de melden. Wie das Geld genau aufgeteilt wird und wann die Ausschüttung erfolgt, stehe noch nicht fest, teilt das Rathaus mit.

Förderung wird ausgezahlt

Die Stadtverwaltung Rottenburg will außerdem zeitnah die normalerweise in Raten aufgeteilte Förderung für einige kulturelle Institutionen auf einmal auszahlen. Davon profitiere das Kino im Waldhorn, der Künstlerhof Alte Spitalscheune, das Theater Hammerschmiede und das Theater am Torbogen, der Kulturverein Oberndorf sowie das Theater Lindenhof. Mit dem Kulturverein Zehntscheuer werde je nach Bedarf eine individuelle Vereinbarung getroffen. Wer einen dieser Vereine oder andere Vereine unterstützen möchte, macht das am besten direkt.

Gemeindevollzugsdienst

"Der Gemeindevollzugsdienst wird kurzfristig personell mit Mitarbeitern aus verschiedenen anderen Abteilungen deutlich verstärkt", erklärt die Stadtverwaltung. Insgesamt seien derzeit täglich 15 Zweier-Teams im gesamten Stadtgebiet unterwegs. Sie kontrollieren, dass die jüngst erlassenen Rechtsverordnungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie strikt eingehalten werden. Die Kontrollen werden auch am Wochenende fortgesetzt.

Wirtschaft und Einzelhandel

Die Wirtschaftsförderung und die WTG haben eine umfangreiche Informationssammlung für Unternehmen auf der städtischen Homepage zusammengestellt. Außerdem befinden sie sich in engem Kontakt mit den Einzelhändlern, um auszuloten, ob es Online-Angebote während der Schließzeiten geben kann. So könnte mit privaten Anbietern ein Bestell- und Lieferservice aufgebaut werden. "Wo möglich, sollten Bürger ihre Anschaffungen und Einkäufe auf die Zeit nach der Schließung verschieben und nicht zu oft auf Online-Angebote ausweichen", appelliert OB Neher. Eine weitere gute Möglichkeit zur Unterstützung lokaler Händler und Gastronomen sei es, telefonisch oder online Gutscheine zu erwerben. "Das bringt den Unternehmen gesicherten Umsatz und eignet sich gerade jetzt auch als Geschenk", so Neher. Denn die Schließungen seien zwar notwendig zur Eindämmung der Corona-Pandemie, aber gleichzeitig eine Gefahr für lokalen Einzelhandel. Ansprechpartner für alle Rottenburger Unternehmer ist der städtische Wirtschaftsförderer Andreas Lanio unter Telefon 07472/16 52 50.

Notbetreuung für Kinder

"Die Notbetreuung für Kinder von Eltern in systemrelevanten Berufen wie beispielsweise Polizei, Feuerwehr, Medizin, Pflege, Lebensmittelproduktion und Infrastruktur funktioniert bislang gut", teilt die Stadt mit. Es seien Kleingruppen mit festen Betreuungsteams gebildet worden, so dass die Kinder auch in der Zeit der Notbetreuung feste Bezugspersonen haben. Die Stadtverwaltung Rottenburg verständige sich außerdem gerade mit den freien Trägern auf eine einheitliche Handhabung von Kindergarten und Schulbetreuungsbeiträgen. Informationen dazu sollen bald folgen.

Weiteres in Planung

Die Stadtverwaltung Rottenburg überlegt, wie sie Künstler eine Plattform geben und diese so zusätzlich unterstützen kann. Angedacht sei beispielsweise die Einbindung kurzer, wechselnder Videoclips auf der städtischen Homepage. Die Stadtverwaltung Rottenburg wolle zudem ihre Altenpflegeheime mit Tablets ausstatten. Damit sollen Bewohner, die derzeit auf Besuch von außen verzichten müssen, mit ihren Angehörigen per Video in Kontakt treten können.