Wirtschaft: Nachhaltigkeit im Fokus

Rottenburg (ar). Durch die Diskussion über das Gewerbegebiet im Kiebinger Herdweg ist das Strategie- und Handlungsprogramm für Wirtschaftsflächen in Rottenburg am Neckar in aller Munde. Aber auch andere Punkte gehören zum Programm, etwa die Einrichtung eines Runden Tisches für nachhaltige Wirtschaftspolitik. Durch die gemeinsame Diskussion sollen künftig gemeinsame Leitlinien gültig sein.

Welche Leitplanken dies sein können, zeigt eine Vorlage des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Der sogenannte Nachhaltigkeitscheck "N-Check" fragt nach verschiedenen Dimensionen der Nachhaltigkeit. Bewertet werden Fragen in den Kategorien ökologische Tragfähigkeit, Wirtschaft und Arbeit, Soziales und Gesellschaft sowie Rahmenbedingungen und Fernwirkungen. Zu jedem Thema müssen mehrere Fragen bezüglich der Nachhaltigkeit beantwortet werden. Die drei Antwortmöglichkeiten sind "fördernd", "hemmend" oder "kein Effekt". Auf der Grundlage aller Antworten kann am Ende transparent festgestellt werden, ob ein Gewerbegebiet nachhaltig ist oder nicht.

Diese Vorgehensweise soll zunächst auch dem runden Tisch als Grundlage dienen. Hierfür schickt jede Fraktion einen Vertreter. Dazu gehören außerdem aus der Verwaltung Finanzbürgermeister Bednarz, Wirtschaftsförderer Andreas Lanio, Angelika Garthe vom Stadtplanungsamt, Berthold Meßmer (Stadtkämmerei) und Umweltbeauftragte Hannah Wagner.

Ergänzt wird das Team vom Vorsitzenden des Ortsvorstehersprengels, insgesamt einem Vertreter für IHK, HWK und Kreishandwerkerschaft, einer weiteren Person aus dem Bereich der Umweltverbände, entsendet über den Landesnaturschutzverband und einem Betriebsrat eines Unternehmens mit Standort in Rottenburg, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Die Gespräche werden extern moderiert von Professor Bastian Kaiser von der Hochschule für Forstwirtschaft. Außerdem ist es möglich, weitere externe Berater heranzuziehen.