Im vergangenen Mail soll ein 27-Jähriger 145-mal auf eine Frau aus Mössingen eingestochen haben. Sie verblutete. Foto: dpa

Angeklagter soll 31-jährige Frau niedergestochen haben. Motiv der Tat war vermutlich Geldnot.

Rottenburg/Mössingen - 145-mal soll der Täter auf sein Opfer eingestochen haben: Einem 27-jähriger Rottenburger wird vorgeworfen, eine Frau aus Mössingen mit einem Messer ermordet zu haben. Der Prozess beginnt heute, Donnerstag, um 14 Uhr am Landgericht Tübingen.

Das Motiv der Tat war vermutlich Geldnot. Der Mann war arbeitslos, spielte häufig in Spielotheken und hatte mehrere Privatkredite aufgenommen. Er schuldete dem Mann des Opfers 15.000 Euro.

Die Tat am 31. Mai 2013 soll sich laut Anklageschrift so abgespielt haben: Der mutmaßliche Täter Waldemar S. sei gegen 10.45 Uhr an den Wohnort der Familie gekommen. Er habe um ein weiteres Darlehen von 500 Euro gebeten. Die Frau sei mit ihrem zweijährigen Kind allein zuhause gewesen und habe sich geweigert, ihm das Geld zu geben.

Es sei ein Streit entstanden und Waldemar S. habe mit einem Messer auf sie eingestochen, heißt es. Er sei ins Schlafzimmer gestürmt, um nach Geld zu suchen. Das Opfer habe sich verletzt hinterher geschleppt.

Dort muss der Täter weiter auf sie eingestochen haben. Schließlich soll er das Haus mit 10.000 Euro Bargeld, einer Kreditkarte und zwei Telefonen verlassen haben. Die Frau verblutete. Besonders tragisch: Die Schwiegermutter fand das Opfer am Nachmittag desselben Tages – am Kopf der Toten saß die zweijährige Tochter.