Altstadtkrippe aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, geliehen von der Pfarrgemeinde St. Moritz Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder Bote

Weihnachtszeit: Der Sülchgauer Altertumsverein eröffnet Krippenausstellung in der Zehntscheuer

Das Publikum verstummt sofort als Töne von Zither und Hackbrett den Beginn der Eröffnungsfeier einleiten. Gleichzeitig wird ein Adventsgedicht vorgelesen, um Adventsstimmung zu wecken. In der Zehntscheuer fand die Eröffnungsveranstaltung des Sülchgauer Altertumsvereins zur Krippenausstellung statt.

Rottenburg. Der Verein stellt jährlich historische Krippen im Sülchgau-Museum aus und so auch in diesem Jahr.

Die Veranstaltung beginnt mit einem besinnlichen Gedicht, welches von Zither und Hackbrett im Hintergrund begleitet wird. "Advent, das ist ein schöner Klang", liest der Vorleser laut. Die Musiker, Gertrud Reinfrank an der Zither und Wolfgang Reinfrank am Hackbrett, nennen sich Stubenmusik Saitenklang und stammen aus Ofterdingen. Zwischen den Ansprachen entstehen immer wieder Pausen, in denen sie ihre Stücke vortragen.

Krippenfahrt angekündigt

Dorothee Ade, Vorsitzende des Vereins, betritt die Bühne und begrüßt Gäste, Unterstützer und Sponsoren. "Wir freuen uns in diesem Jahr unter anderem die Kalkweiler Krippe auszustellen, welche aus dem 18./19. Jahrhundert stammt oder auch das Krippenrelief von 1882 aus dem Dom St. Martin zeigen zu dürfen", sagt sie. "Dabei handelt es sich bei den Krippen in unserer Ausstellung sowohl um traditionell offene Landschaftskrippen, als auch um sogenannte Kastenkrippen. Das sind kleine Krippen, die in Kästen hinein gebaut wurden und auf der Frontseite eine Glasscheibe haben."

Nach weiteren musikalischen Beiträgen und dem Vorlesen einer weihnachtlichen Geschichte, wird schließlich eine Krippenfahrt angekündigt. Diese findet am Dienstag, 8. Januar, statt und die Teilnehmer werden in mehreren Orten, etwa Bad Schussenried oder Krumbach Ausstellungen von Krippensammlern besuchen. Bis zum 21. Dezember können sich Interessierte noch anmelden.

Jahrhunderte alt

Nach der Ankündigung dürfen die Besucher ins zweite Obergeschoss zur Ausstellung gehen und die Vielzahl der Krippen bewundern. Dort gibt es große, mit vielen Figuren und auch ganz kleine, die Kastenkrippen, von denen bereits die Rede war, und auch welche aus Papier. Alle sind sie verschieden, aber eines haben die Krippen doch alle gemeinsam: Sie sind allesamt mehrere Jahrhunderte alt und wurden mit viel Mühe und Sorgfalt restauriert.

Die Ausstellung kann ab jetzt bis zum 20. Januar immer Dienstag bis Sonntag von 14 bis 17 Uhr besucht werden, dabei ist der Eintritt für Einzelpersonen frei.