Fasnet: Viele Besucher kommen trotz Regen und Sturm zum Fasnetsumzug nach Seebronn / Rund 2000 Hästräger dabei

Von Marly Scharnowski

Rottenburg-Seebronn. Trotz angesagtem Sturm und Regen säumten dicht gedrängt viele Zuschauer den Straßenrand beim Rosenmontagsumzug in Seebronn.

 66 Gruppen hatten sich angemeldet, somit wurden etwa 2000 Hästräger in Seebronn erwartet. Der Spittl-Bajas, eine dorfeigene Figur, konnte sein 30-jähriges Bestehen feiern, wie Matthias Hartmann berichtete. "Eigentlich brauchen wir keinen Grund zum Feiern, wir sind meistens sowieso in Feierlaune", so seine Aussage. Dem stimmten Klaus Tappeser, Stephan Neher, Volker Derbogen und Ortsvorsteherin Ute Hahn voller Überzeugung zu.

 Der Zug war gut durchdacht und abwechslungsreich aufgestellt; obwohl, wie so oft, die Hexen in der Überzahl waren. Viele junge Mädchen "schnatterten" am Straßenrand, um sich von ihnen "auf den Arm" nehmen zu lassen.

Eine ganz neue Idee hatten die Rangendinger: Mädchen wurden in den Wagen mitgenommen und purzelten dann, wie Weihnachtsbäume ins Netz gepackt, wieder heraus. Gesittet, aber keineswegs fad oder langweilig zeigten sich die historischen Gruppen.

Die Werwölfe aus’m Gäu fielen auf Kommando wie tot auf die Straße – ein Bild des Jammers – dann in unheimlicher Geschwindigkeit wieder zum Leben erwacht, trieben sie allerhand Unfug.

 Es gab waghalsige Aufführungen. Viele Gruppen bauten eine Pyramide, die je nach Wind- und sonstigen Stößen die Zuschauer in Atem hielten, passiert ist nichts. Jede der einzelnen Gruppen wurden mit ihrem Narrenruf begrüßt; manch einer plauderte noch kurz am Wagen mit einem der anwesenden Prominenten, oder der Maskenträger warf hinterhältig eine Riesenmenge Konfetti in den Wagen. Es wurden Bonbons, Schnäpsle, Kuchen und Süßigkeiten verteilt.

 Trotz des einsetzenden Dauerregens blieben die meisten Zuschauer tapfer stehen. Gegen Ende des Umzuges wurde es dann richtig ungemütlich, viele zogen sich zurück.

Es ist schade, dass bei der Straßenfasnet nicht so wie sonst gefeiert werden konnte, die NZ Seebronn hat sich wieder viel Mühe gegeben. Ein großes Lob an die Hästräger, deren Gewand den Regen richtig aufsog und die nass bis auf die Knochen waren.

Eine gelungene Veranstaltung, obwohl der Wettergott ungnädig gestimmt war.