Langjährige Mitglieder der Raiffeisenbank Oberes Gäu durften bei der Generalversammlung ihre Wertschätzung erfahren und wurden mit einem Weinpräsent bedacht. Unser Bild zeigt die langjährigen Mitglieder, flankiert von der Aufsichtsratsvorsitzenden Carmen Hess und den Bankvorständen Markus Urban und Wolfgang Wütz. Foto: Ranft Foto: Schwarzwälder-Bote

Raiffeisenbank Oberes Gäu schüttet Dividende aus / Geschäftsmodell hält sich auch in der Krise / Martin Speiser neu im Aufsichtsrat

Rottenburg-Ergenzingen (era). Auf ein überaus erfolgreiches Geschäftsjahr 2010 konnte die Raiffeisenbank Oberes Gäu eG bei der Generalversammlung in der Breitwiesenhalle zurückblicken.Die Bilanzsumme stieg um 5,9 Millionen auf 119,4 Millionen Euro, die Kundenkredite stiegen kräftig an, Die Kundeneinlagen erhöhten sich um vier Prozent auf 162,6 Millionen Euro und die Ertragslage bescherte einen Jahresüberschuss von 708 000 Euro, was den Mitgliedern wiederum eine fünfprozentige Dividende beschert und für eine ordentliche Dotierung der Rücklagen sorgt. Zudem erhöhte sich die Zahl der Bankteilhaber von 4281 auf 4341. Dieses gute Ergebnis brachte gute Stimmung, dafür hatte vor dem offiziellen Teil schon der Musikverein Ergenzingen gesorgt.

So konnte die Aufsichtsratsvorsitzende Carmen Hess aus Eckenweiler frohgemut die Mitglieder, darunter auch die Bürgermeister und Ortsvorsteher aus dem Verbreitungsgebiet, nebst Vertretern der Verbundpartner begrüßen und einen "gesunden" Prüfungsbericht vorstellen. Dieser wurde einstimmig angenommen. Das Gleiche gilt für den Beschluss über die Feststellung des Jahresabschlusses.

Ein eindeutiges "Ja" gab es auch für die Verwendung des Überschusses 2010. Der Bilanzgewinn über 334 168 Euro verteilt sich auf eine fünfprozentige Dividende über 133 161 Euro, auf eine gesetzliche Rücklage von 100 000 Euro, auf andere Ergebnisrücklagen in Höhe von 100 000 Euro und einen Vortrag auf neue Rechnung über 1007 Euro.

Schnell gingen die Wahlen zum Aufsichtsrat über die Bühne. Robert Vater (Ergenzingen) und Hans-Peter Ruggaber (Wachendorf) wurden im Amt bestätigt. Für Georg Felger (Weitingen), der nach 23 Jahren nicht mehr kandidierte, wurde Martin Speiser ins Gremium gewählt.

Vorstand Markus Urban nahm die Banken aufs Korn, die vom Gebrauchtwagenhändler die sprichwörtliche rote Laterne des Misstrauens übernommen hätten. Banker seien aber nicht gleich Banker. So stünden bei den Genossenschaftsbanken Mitglied und Kunden im Mittelpunkt. Letztlich seien es die Genossenschaftsbanken gewesen, die in der Krise ihre Geschäftsstrategie nicht ändern mussten. Diese hätten sich weder verspekuliert, noch zu dieser Vertrauenskrise beigetragen.

Das Topthema des Jahres 2010 sei allerdings Basel III gewesen. Die Verschärfung der Eigenkapitalsanforderungen bei der Kreditvergabe beeinträchtige das Geldinstitut. So dürfe das Eigen- oder Kernkapital weder kündbar noch rückzahlbar sein. Es solle wohl verhindert werden, dass Teile des Eigenkapitales schlagartig abhanden kommen, so Urban. Sollten die neuen Regelungen umgesetzt werden, werde die Satzung geändert werden müssen.

Vorsitzender Wolfgang Wütz rief noch einmal die wichtigsten Geschäftszahlen in Erinnerung. Diese seien gewohnt solide. Die Ausleihungen erhöhten sich um 6,5 Prozent. Insgesamt 22 Millionen Euro flossen an Mittelständler und Handwerker in der Region. Bei den Privatkunden hatte man einen Zuwachs von 7,1 Prozent zu verzeichnen. Die Kundeneinlagen stiegen auf 91,2 Millionen Euro. Den bislang höchsten Gipfel erreichte auch die Bilanzsumme (119,4 Millionen Euro) und da passte es am Schluss ins Bild, dass der Gebirgstrachtenverein Felldorf mit Tänzen an höhere Regionen erinnerte.

Rottenburg-Ergenzingen (era). Bei der Hauptversammlung der Raiffeisenbank Oberes Gäu wurden zahlreiche Mitglieder geehrt.

Für 40 Jahre: Werner Alexander, Artur Beiter, Josef Beiter (alle Bierlingen); Christian Bernhard, Franz Digeser, Klemens Flach, Harry Hauser, Reinhard Knieling, Anton Marks, Friebert Miller, Alfred Müller, Otto Raible und Paul Richter (alle Ergenzingen). Reinhold Wehle, (Göttelfingen). Karl-Heinz Schach (Horb), Reinhardt Diem, (Rohrdorf), Johann Sedlak, (Nufringen), Siegfrie Wirth, (Vollmaringen) Alfred Fidomski und Franz Sailer (beide Weitingen).

Für 50 Jahre: Martin Bernhard, Edmund Bernhard, Josef Kiefer, Martin Straub (alle Baisingen). Anton Breuling, Anton Nisch, Adam Schiller (alle Ergenzingen). Johann Fidomski, Hermann Naumann, Franz Saile (alle Weitingen), Gisela Laux, Adrian Volk, Johann Baptist Volk (alle Felldorf) und Rigobert Steinmetz (Wachendorf).

Für 60 Jahre: Arnold Johannes Leins (Weitingen), Hermann Nisch (Baisingen) und Hans Straub (Weitingen).

Von der Belegschaft wurden ausgezeichnet: Vorstand Wolfgang Wütz für 30-jährige Betriebszugehörigkeit, Beate Gölz für 25 Jahre und Christine Zürn für zehn Jahre.