Vom Weihnachtsbaum im Rottenburger Rathausfoyer können die roten und blauen Karten geholt werden. Foto: Schlüter Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Karten hängen am Weihnachtsbaum im Rathausfoyer

Rottenburg. Zur Zeit sieht man vor lauter roter und blauer Karten kaum die weißen Kugeln am Weihnachtsbaum im Rathaus-Foyer. Die Aktion "Kinder-Wunschbaum" braucht in diesem Jahr wieder viele Spenderinnen und Spender, die einem bedürftigen Kind einen Herzenswunsch erfüllen möchten. Angeschrieben wurden Rottenburger Kinder im Alter zwischen drei und 14 Jahren, die eine Kreisbonuscard haben. So ist gewährleistet, dass die Familien zum Kreis der Bedürftigen gehören.

Die Zahl der abgegebenen Wunschzettel läuft in diesem Jahr auf einen neuen Rekord hinaus. Schon jetzt gingen 325 Wünsche bei der Stadtverwaltung ein. 2018 waren es am Ende 313 Geschenke, die in glücklichen Kinderhänden landeten. Und wenn auch das offizielle Abgabedatum bereits überschritten ist, trudeln immer noch weitere Wunschzettel ein, die auch noch berücksichtigt werden. Rathausmitarbeiter und -mitarbeiterinnen übertragen den Wunsch anonym auf eine blaue Karte für einen Jungen und auf eine rote Karte für ein Mädchen und schreiben das Alter der Kinder dazu; außerdem die Nummer des Wunschzettels. Denn nur damit kann am Ende das Geschenk dem richtigen Kind zugeordnet werden.

Der Wunsch der Kinder sollte den Wert in Höhe von 20 Euro nicht überschreiten. Das wird erfahrungsgemäß nicht immer eingehalten, zum Teil aus Unwissenheit, zum Teil aufgrund anderer Wertvorstellungen. Es ist natürlich den Spendern und Spenderinnen überlassen, vielleicht etwas ähnliches, das 20 Euro im Wert nicht überschreitet, zu schenken. Auch bei Wünschen wie beispielsweise Fahrrädern oder Spielküchen kann natürlich etwas gut erhaltenes Gebrauchtes geschenkt werden.

Um die Wunschzettel, die am Ende möglicherweise übrig bleiben, kümmert sich die Stadtverwaltung in Form von Gutscheinen, damit kein Kind leer ausgeht. Auch Kindergärten, Schulklassen, Firmen und Behörden sind willkommen, die Wünsche einzeln oder auch als Gruppe zu erfüllen.

Bis Freitag, 13. Dezember, ist nun noch Zeit, sich eine Wunschkarte zu holen, das Geschenk zu besorgen und es dann weihnachtlich verpackt – mit der aufgeklebten Karte – im Rathaus abzugeben. Im Foyer steht während der üblichen Öffnungszeiten des Rathauses (zum Nikolausmarkt am zweiten Adventswochenende Samstag und Sonntag auch ganztägig) ein Tisch für die Geschenke bereit. Die abgegebenen Geschenke werden von Mitarbeitern im Rathaus kontinuierlich in einen verschlossenen Raum geräumt. Auch die Verwaltungsstellen in den Ortschaften nehmen die Päckchen entgegen und sorgen dafür, dass sie ins Rathaus gebracht werden. Wann und wo die Geschenke verteilt werden, erfahren die Familien auf ihrem Wunschzettel.