Hauptversammlung: VdK: Etlichen Bedürftigen konnte im vergangenen Jahr geholfen werden

Zu einer deftigen Abrechnung mit der Bundesregierung, aber auch mit der Deutschen Bahn, wurde die Jahreshauptversammlung der VdK-Ortsgruppe Ergenzingen, Eckenweiler, Baisingen im Gasthof Waldhorn.

Rott enburg-Ergenzingen. Wie Vorsitzender Lothar Gugel in seinem Jahresbericht betonte, habe der größte deutsche Sozialverband mit rund 1,9 Millionen Mitgliedern die Weichen neu gestellt. Dieser habe sich als Kämpfer für soziale Gerechtigkeit positioniert und viele Verbesserungen bei Rente, Pflege und Inklusion erreicht. Man brauche aber weitere Maßnahmen für die soziale Gerechtigkeit, sei es im Kampf gegen Altersarmut, gegen die Benachteiligung von Menschen mit Behinderung, gegen die wachsende Einkommensungleichheit, die "Zweiklassen-medizin", oder eine Pflegepolitik, die den Anforderungen in heutiger Zeit nicht mehr gerecht werde.

Heftige Kritik übt Gugel auch an der Bundesregierung

M it Verena Bentele sei eine neue Bundesvorsitzende gewählt worden, mit der der Ortsverband sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Sie sei vom Ortsverband bei der Lösung des Problems der Barrierefreiheit am Ergenzinger Bahnhof eingeschaltet worden. Dabei habe man die Bahn, das Bundes- und auch Landesverkehrsministerium direkt mit eingeschaltet.

Dankend erwähnte Gugel auch die Unterstützung durch die Bundestagsabgeordnete Annette Widmann-Mauz in dieser Angelegenheit. Man hoffe, dass im Herbst mit den Aufzügen am Bahnhof begonnen werde, sagte der Vorsitzende. Leider habe die Bahn den Haltepunkt Ergenzingen weiter ausgedünnt und die Stadt Rottenburg habe nichts getan, um die internationale Strecke Stuttgart-Zürich-Mailand – an der Ergenzingen nun mal liege – zu erhalten. Die Unterstützung für Ergenzingen zur Aufnahme in den VVS verlaufe schleppend und der künftige Endhaltepunkt in Stuttgart-Vaihingen im Zuge von Stuttgart 21 sei für Berufspendler in die Landeshauptstadt eine Katastrophe.

Im Ortsverband selbst sei die Arbeit geprägt durch die Unterstützung der Menschen in Fragen des Behindertenrechtes, der Pflege, Kranken- und Rentenversicherung. Diese Arbeiten seien sehr zeitaufwendig. Dennoch habe man für etliche Betroffene Erfolge erzielen können. Neben sozialrechtlichen Angelegenheiten stehe auch die kulturelle Betreuung der Menschen auf der Tagesordnung. So habe man monatliche Treffs bei Kaffee und Kuchen, aber auch Ausflüge abgehalten.

Heftige Kritik übte Gugel auch an der Bundesregierung. Diese tue die Gleichbehandlung aller Mütter in Sachen Mütterrente damit ab, dass kein Geld vorhanden sei. 45 Milliarden Euro für Flüchtlinge pro Jahr seien schließlich auch vorhanden gewesen. Überhaupt haben die Flüchtlingsströme in der Bevölkerung Spuren hinterlassen. Geltendes Recht sei mit den Worten "wir schaffen das" außer Kraft gesetzt worden, was den Asylmissbrauch möglich gemacht habe. Angesichts dieser Flüchtlingspolitik dürfe man sich nicht wundern, dass der überwiegende Teil der Migranten nach Deutschland wolle, sagte Gugel.

Mit dem Kassenbericht von Elsbeth Dengler, der nichts zu wünschen übrig ließ und einem Grußwort des stellvertretenden Ortsvorstehers Rudolf Schäfer, schloss die harmonisch verlaufende Versammlung.