Soziales: Beim Start mit mehr als 200 Gästen gibt es Schweinegeschnetzeltes
Rottenburg. Mehr als 200 Gäste kamen gestern zum Auftakt der zwölften Rottenburger Vesperkirche.
"Kommt, es ist alles bereit" ist das Motto der Vesperkirche, in der täglich noch bis zum 23. Februar eine warme Mahlzeit für Bedürftige und auch Solidaresser angeboten wird.
Gestern gab es ein regelrechtes Viergängemenü mit Flädlesuppe, Salat, Schweinegeschnetzeltem mit Knöpfle und Obstsalat. Die Tische sind immer von ehrenamtlichen Helfern liebevoll gedeckt, mit Tischsets, Tischdecken und schönem geschirr und Besteck. Das Essen liefert die Rottenburger Metzgerei Zeeb, und es schmeckte gestern allen sehr gut. Manch einer bekam sogar noch einen Nachschlag. Nach dem Essen wird Kaffee, Tee und Kuchen gereicht.
Angebot gibt es bewusst in der kalten Jahreszeit
Bewusst werde die Vesperkirche in der kältesten Jahreszeit angeboten, sagte Diakonin Susanne Mehlfeld. So will die evangelische Kirchengemeinde, unter deren Dach die Vesperkirche läuft, den von Armut betroffenen, einsamen Menschen, Alleinerziehenden oder Rentnern Zuspruch und menschliche Wärme neben einer warmen Mahlzeit anbieten. Auch wird ein warmer Raum im Gemeindezentrum angeboten, in dem in gemütlicher Atmosphäre gegessen werden kann.
Solidarität mit bedürftigen Menschen wird in der Vesperkirche groß geschrieben – wer wenig hat, gibt wenig ins Spendenglas hinein, das auf dem Tisch steht. Andere geben dafür mehr und unterstützen so die Solidarität untereinander.
Mit der Vesperkirche wollen die rund 150 Helfer um Heide Matheis und Diakonin Susanne Mehlfeld den Gottesdienst aus den Kirchenbänken hinaustragen in die Gemeinderäume. Gäste und Mitarbeitende, arme und reiche Menschen, Menschen aus nah und fern werden so zu einer Tischgemeinschaft, die allen gut tut.
Es werden aber auch Hilfestellungen in ganz alltäglichen Dingen angeboten. So schneidet etwa eine Frisörin den bedürftigen Menschen auf Wunsch die Hare, und es gibt auch eine Änderungsschneiderin, die ihre Dienste anbietet.
Gestern trat auch der Posaunenchor der Evangelischen Kirchengemeinde Rottenburg auf und sorgte für einen musikalischen Leckerbissen. Menschen unterschiedlicher Konfessionen und Nation arbeiten in der Vesperkirche mit und tragen so den Solidargedanken weiter.
