Schnelles Internet soll bald auch für Baisingen und Eckenweiler verfügbar sein. Foto: SB-Archiv

Spatenstich für DSL-Anschluss von Baisingen und Eckenweiler. Kernstadt seit 2010 versorgt.

Rottenburg-Eckenweiler/Baisingen - Mit Spatenstich und Bagger-Biss ist am Freitag in Dettingen die Grundlage gelegt worden für einen DSL-Anschluss der vier Rottenburger Teilorte Baisingen, Eckenweiler, Weiler und Dettingen gelegt worden. Oberbürgermeister Stephan Neher, Bürgermeister Volker Derbogen, die Ortsvorsteher Hubert Walz (Dettingen, Horst Schuh (Baisingen) und Carmen Hess (Eckenweiler) waren anwesend.

Rückblick: Im Jahr 2010 sorgte die Stadt Rottenburg durch die Verlegung von Glasfaserleitungen dafür, dass die Kernstadt, Oberndorf und die Ortsteile im Neckartal, wie Bieringen, Bad Niedernau, Obernau und Schwalldorf versorgt wurden. Bereits 2008 wurde für das Ausbaukonzept verschiedene Prioritäten-Stufen erstellt. Unter Stufe 2 fielen Baisingen, Eckenweiler, Weiler und Dettingen.

Dass ein schnelles DSL für alle wichtig ist, darüber besteht kein Zweifel. Carmen Hess aus Eckenweiler hat bei einer Bürgerbefragung erfahren, dass 85 Prozent der Bürger ein schnelles DSL dringend benötigen, denn viele kleinere Firmen die in Branchen wie Werbung, Marketing und Home-Office arbeiten, erledigen das heute am heimischen Computer. Auch Hubert Walz aus Dettingen weiß zu berichten, dass bei Bau- und Immobilien-Anfragen ganz nebenbei die Frage nach DSL gestellt wird, auch bei seiner Ortsbefragung war die Mehrheit für schnelles DSL. Jetzt können die Kommunen auch Firmen ansprechen, die sich für einen Sitz in der Gemeinde interessieren, der Ansicht waren auch die übrigen Ortsvorsteher. Es erschließen sich neue Möglichkeiten, die letztendlich Ar- beitsplätze bedeuten.

Die Gemeinden Baisingen und Eckenweiler werden mittels Glasfaserkabel über Leerrohre einer Hochspannungsleitung zu den Kabelverzweigern der Telekom verlegt, während für Weiler und Dettingen das bereits bestehende Glasfasernetz von Bad Niedernau verlängert wird. Die jetzt eingeleitete dritte Maßnahme, sie umfasst zehn Kilometer Leerrohrverkabelung und zwölf Kilometer Glasfaserkabel, soll bis im Juli fertig gestellt werden.

Oberbürgermeister Stephan Neher stellte augenzwinkernd fest, dass ohne Internet heute gar nichts mehr geht, das habe die Stadt Rottenburg auch so erkannt und tief in das Stadt-Säckel gegriffen.

Insgesamt wurden 860.000 Euro für DSL-Glasfaserkabel aufgewendet, davon wurden 610.000 Euro durch das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum bezuschusst.

Die Kosten für die Stadt liegt bei stolzen 250.000 Euro. Wer große, die Natur verschandelnde Baggerarbeiten befürchtet, der kann beruhigt werden.

Durch Bohrspülverfahren beziehungsweise Einpflügungen der Kabel wird die Natur und Umwelt weitestgehend geschont, wurde beim Spatenstich betont.