Fünf verschiedene Gebiete eignen sich als Standort für Windkraftanlagen. Foto: Archiv

Gemeinderat Rottenburg begrüßt Regionalplanungen.Konzentrationszonen sind zu beantragen.

Rottenburg - Dem erklärten Ziel der grün-roten Landesregierung, mindestens zehn Prozent des Strombedarfes aus Windkraft zu decken, will nun auch die Stadt Rottenburg nachkommen. Dies teilte die Verwaltungsspitze dem Gemeinderat in der jüngsten Sitzung mit. In der Regionalplanung werden künftig nur noch Vorranggebiete für Windkraftanlagen ausgewiesen.

Die bisherige Regelung, auch Ausschlussgebiete auszuweisen, wurde aufgehoben. Für Windkraftanlagen gibt es nun mehrere Planungsebenen. So können die Regionalverbände nicht mehr flächendeckend planen, sondern können nur noch Vorranggebiete ausweisen. Die Restflächen bleiben unbeplant – die Gemeinden können so auf ihrer gesamten Markungsfläche planen. Wenn nun die Gemeinden planen wollen, müssen sie positiv planen, also eine positive Standortzuweisung im Flächennutzungsplan ausweisen.

So ergeben sich Konzentrationszonen. Eine positive Standortzuweisung bedeutet, dass außerhalb dieses Bereiches keine weiteren Standorte zulässig sind, Windkraftanlagen sind dann hier ausgeschlossen.

Konzentrationszonen sind zu beantragen

Potenzielle Betreiber von Windkraftanlagen können nur die Konzentrationszonen nutzen, sie müssen diese beim Landratsamt beantragen. Die Gemeinden sind allerdings nicht verpflichtet, ihre Gemarkung zu überplanen. Die Gemeinden können so zur Sicherung der städtebaulichen Entwicklung durch die geplante positive Standortzuweisung eine Zurückstellung von Baugesuchen beantragen. Diese Zurückstellung ist allerdings auf ein Jahr beschränkt.

Die Stadt Rottenburg hat nun einen Teilflächennutzungsplan aufgestellt. Zur Überprüfung des Windpotenzials aus dem Windatlas wurde ein Ingenieurbüro aus Esslingen beauftragt. Die Untersuchung ergab, dass sich fünf Gebiete für Windkraftanlagen eignen. Dies ist nördlich von Wendelsheim auf dem Pfaffenberg, nordöstlich von Obernau im Gewann Telle sowie südlich von Dettingen im Rammert. Weitere Gebiete sind bei Hirrlingen sowie in Neustetten. Der größte Teil dieser Flächen befinden sich in öffentlicher Hand.

Im Gemeinderat wurden die Planungen mehrheitlich begrüßt, nicht zuletzt, da der Flächenverbrauch gegenüber anderen erneuerbaren Energieträgern begrenzt ist.