Fünf Mal am Tag rauscht der Zug bloß noch durch

Rottenburg-Bieringen. Im Dezember wurde der Fahrplan im öffentlichen Nahverkehr geändert. Das hatte auch Auswirkungen auf die Zugverbindungen von Bieringen nach Horb und in die andere Richtung nach Tübingen, was in der vergangenen Ortschaftsratssitzung in Bieringen Thema war.

Zu Gast waren an diesem Abend Gerhard Schnaitmann von der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg und mit Peter Wagner ein Vertreter des Landratsamts Tübingen. Sie waren da, um Fragen und Unklarheiten aus dem Weg zu räumen – die es durchaus gab.

"Seit Dezember vergangenen Jahres haben wir drei neue Verbindungen. Neu ist auch, dass mit dem neuen Fahrplan fünf Mal am Tag der Zug nicht in Bieringen hält, sondern einfach durchfährt", so Ortsvorsteher Walter Dettling. Das hat zur Folge, dass vormittags zwischen 11 und 12.30 Uhr und nachmittags zwischen 15 und 17 Uhr die Bieringer Station lediglich als Durchfahrtsbahnhof fungiert.

Grund hierfür sei der überregionale Verkehr, der Vorrang vor dem Regionalverkehr hat. Die Zeit, die damit gewonnen werde, benötige man in Horb am Bahnhof, um den Anschluss an den Fernverkehr halten zu können, meinte der Ortsvorsteher. Am Wochenende komme der Bahnverkehr in Bieringen beinahe völlig zum Erliegen.

"Berufstätige, die am Wochenende allerdings zum Schichtbetrieb müssen, wurden bei den Fahrplanänderungen berücksichtigt und müssen sich keine Sorgen machen". Der Grund, warum der Zug zwischen Horb und Tübingen die Stationen Bieringen und Bad Niedernau auslässt, Mühlen und Eyach aber weiterhin anfährt, liege an den Signalanlagen. Diese seien in Bieringen zu weit auseinander, sodass der Zug dort bei einem Halt wesentlich mehr Zeit verliere als bei den Stationen weiter in Richtung Horb.

Weitere Unklarheiten, wie die Nutzung der ersten Klasse bei einem überfüllten Zug oder knappe Umstiegszeiten bei manchen Busverbindungen, konnte man mit den beiden Vertretern des Nahverkehrs und des Landratsamts bereden. Diese sollen geklärt und aus der Welt geschafft werden.