Günter Strausberger (Bild) ist als Vorsitzender des DRK-Ortsvereins zurückgetreten, ebenfalls sein Stellvertreter, Michael Molitor.Archiv-Foto: Ranft Foto: Schwarzwälder Bote

Ortsverein: Strausberger und Molitor haben ihr Amt niedergelegt

Rott e nburg-Ergenzingen. Was so eine Ortschaftsratssitzung durch Zufall nicht alles an den Tag bringen kann. Da fragte Ortschaftsrätin Stephanie Dambacher einfach mal nach, warum der Antrag des DRK-Ortsvereins für finanzielle Unterstützung digitaler Funkgeräte denn nicht vom Vorstand unterschrieben worden sei.

Diese Frage richtete sie an den anwesenden Bereitschaftsführer Daniel Huber. Der kam allerdings gar nicht zu Wort, weil Ortschaftsrätin Christina Renz, die ebenfalls langjährige Rotkreuzlerin ist, wie aus der Pistole geschossen antwortete: "Der ist zurückgetreten." Hingeworfen hat aber nicht nur der Vorsitzende des Ortsvereins, Günter Strausberger, sondern auch der stellvertretende Vorsitzende, Michael Molitor. Beide hatten erst im vergangenen Jahr ihre Ämter angetreten.

Näheres wurde im Sitzungssaal nicht bekannt, außerhalb allerdings schon. Ob man dem wiederum Glauben schenken darf ist zweifelhaft, aber ganz offensichtlich hat es Turbulenzen gegeben, die zum Rücktritt von Strausberger und Molitor führten. Bislang war der Rücktritt der beiden allerdings kein großes Thema im Ort. Auf der Homepage des DRK-Ortsvereins steht lediglich lapidar, dass die beiden Vorstandsämter nicht besetzt seien.

Unsere Zeitung befragte gestern den langjährigen Rotkreuzler und Schriftführer Jürgen Wagner dazu, der sich allerdings über die beiden Rücktritte nicht äußern wollte. Er sagte: "Ich übernehme jetzt kommissarisch die Verantwortung als Vorsitzender bis zum März 2021, dann werden die Karten neu gemischt." Schließlich müsse es mit der Vereinsarbeit ja bis dahin weiter gehen. Außerdem erhalte er tatkräftige Unterstützung aus den eigenen Reihen.