Das Gesangsensemble D’Accord zählte mit seinem Auftritt zu den Highlights des diesjährigen des Adventkonzertes. Foto: Ranft Foto: Schwarzwälder-Bote

Musik: Adventskonzert zum 50-jährigen Bestehen der Ergenzinger Heilig-Geist-Kirche

"Wenn die Musik die Leiter zum Himmel ist, dann ist die Kirchenmusik der Aufzug." Mit diesen Worten begrüßte Pfarrer Klaus Rennemann am frühen Sonntagabend die zahlreichen Besucher des Adventskonzertes in der Heilig-Geist-Kirche.

R ottenburg-Ergenzingen . Besinnliche Melodien, vorgetragen von Musikern, Sängerinnen und Sängern aus Gemeinde und Region, sorgten für einen musikalischen Ohrenschmaus und einen gelungenen Abschluss des 50-jährigen Jubiläums der 1967 eingeweihten Heilig-Geist-Kirche.

Aber auch die Orgel feierte als "Königin" der Instrumente an diesem Abend ihr 25-jähriges Jubiläum, und aus ihr erklang das Programm eröffnend und gespielt von Alexander Rohm, das Präludium in D-Moll von Dietrich Buxtehude.

Für vertraute, örtliche Klänge sorgte dann das Ensemble des Harmonikaclubs unter der Stabführung von Matthias Geis mit dem "Tramonto" von Reverbreri, dem "Andante Festiva" von Ernst Lüthold und Ted Huggens "Choral". Wunderschön vorgetragen und durch ergänzende Farbilluminationen in das Rampenlicht gerückt, glänzte das Gesangsduo Emily Ramsperger und Franka Kühne, am Klavier begleitet von Gabriele Richter, mit dem "Amazing Grace" von John Newton. Für das gesprochene Wort in Form von Adventsgeschichten sorgte Bernd Schäfer, der gekonnt zu Alicia Reinke auf der Querflöte überleitete. Die junge Musikerin glänzte auf ihrer Querflöte, unterstützt von Helmut Eißler am Klavier mit Jule Mouquets "La Flute de Pan".

Für Jubiläumsklänge sorgte anschließend die Orgel mit dem "Echo Noel" von Louis Claude D’Ayuin, bevor das neunköpfige Gesangsensemble D’Accord unter der Leitung von Alexander Paun mit "Jauchzet dem Herrn", "I’ll be There", "Die wunderbare Zeit ist nah" und " Every Time I Feel the Spirit" die Besucher begeisterte. Arno Hermann auf der Posaune, musikalisch unterstützt durch die "Königin der Instrumente" sorgte für ein weiteres Highlight, bevor die evangelische Gemeindeband aus Wolfenhausen/Nellingsheim unter der Federführung von Heike Schüz und Jochen Haab etwas leichtere Kost, aber dennoch sehr gekonnt, präsentierte.

Die vier Musiker, ausgestattet mit Akkordeon, Flöte, Gitarre und Hammond-Orgel boten jiddische Volkslieder und Weisen und schlossen mit dem bekannten israelitischen Volkslied "Hevenu schalom alejechem". Das "Gesprochene" von Bernd Schäfer animierte die Besucher zum Nachdenken und der stimmgewaltige "Bariton" Andreas Großberger sorgte mit dem "Mariä Wiegenlied" von Max Reger, dem "Gebet" von Hugo Wolf und dem "Noél" von Adophe Adam für einen musikalischen Hochgenuss.

Diesem in nichts nachstehend präsentierte der in Ergenzingen bestens bekannte Akkordeonvirtuose Sergej Riasanow dann "Erinnerungen an Paris" sowie "Nostalgie und Happy Day" traumhaft.

Als Meisterinnen auf der Querflöte outeten sich Emilia Welte und Linda Koch, die auf ihren Querflöten die "Sonata" von Johann Christoph Schultze und das "Allegro" von Friedrich Kuhlau zum Besten gaben. Für den Schlussakkord sorgte die Schola mit den Chören "Rorate caeli", "Veni, veni, Emanuel" und dem "Tochter Zion, freue dich" von Georg Friedrich Händel.

Langanhaltender Beifall galt dann allen am Konzert Beteiligten, die sich zum Schluss um den Altar versammelten, um die Dankesworte von Birgit Reinke zu hören und um mit den Besuchern gemeinsam abschließende Weihnachtslieder zu singen. Bliebe lediglich noch zu erwähnen, dass die Orgel bei ihrem 25-jährigen Jubiläum mit Alexander Rohm, Dominik Kleinmann und Schwester Maria Faustina von drei Organisten bedient wurde und dass – wie schon in den vergangenen Jahren – Birgit Reinke und Armin Geke in großem Maße Verantwortung für dieses Benefizkonzert (alle Akteure traten ohne Gage auf) trugen. Im neu geschaffenen Raum der Begegnung und davor hatte die Kolpingsfamilie nach dem Konzert für Glühwein gesorgt.