Hohenberg- und St. Klara-Halle Thema im Gemeinderat / "Deckel" von 8,5 Millionen Euro

Von Angela Baum Rottenburg. Der Neubau der Hohenberghalle bewegte den Gemeinderat. Albert Bodenmiller stellte für die BfH/Linke einen Antrag auf Vertagung, der allerdings abgelehnt wurde. OB Stephan Neher gab noch einmal einen Abriss der Planungen. So schlug die Verwaltung den Bau einer Vierfeldhalle mit 1000 Besucherplätzen vor, zudem werden das FC-Sportheim und die Außenumkleiden neu erstellt.

Ebenfalls wurde der Bau der Sporthalle auf dem Campus von St. Klara beantragt. Hier beteiligt sich die Stadt mit 360 000 Euro. Im Gegenzug erhält die Stadt ein Kontingent für den Schulsport in der Halle. Abends können Vereine die Halle nutzen, da sich der Turnverein mit einem Zuschuss am Bau beteiligt.

Ottmar Raidt (Freie Bürger) wollte wissen, was passiere, "wenn der Deckel von 8,5 Millionen Euro nicht reicht". Neher sagte, dass man sich ähnliche Projekte angeschaut habe: "8,5 Millionen Euro müssen reichen". Zudem habe die Stadt immer den höchsten Wert angenommen. Klaus Brück (WIR) meinte, dass eine Deckelung "Quatsch" sei.

Neher sagte, dass im neuen Haushalt 2012 nachfinanziert werden müsse, derzeit fehlen noch 1,75 Millionen Euro. Auch der Zuschuss zum Sporthallenbau in St. Klara müsse nachfinanziert werden.

Horst Schuh (CDU) betonte, der Hallenbau sei "ein sehr ehrgeiziges Projekt." Auch der Sporthallenbau in St. Klara sei eine wichtige Maßnahme für die Stadt. 8,5 Millionen Euro könne man riskieren, eine Deckelung der Haushaltsmittel sei aber richtig. Der Haushalt lasse die Ausgabe zu. Die CDU stimme dem Projekt zu.

Karl Schneck (SPD) befürchtete, dass nun die Teilorte den Gürtel enger schnallen müssen. "In den Stadtteilen sind aber viele Hallen und Bürgerhäuser entstanden, wir müssen zum Bau der Hohenberghalle stehen", sagte Schneck. Wünsche müssten künftig abgespeckt werden. So müsse auf den Bau einer Stadtbücherei verzichtet werden. Die Realisierung einer Vierfeldhalle nannte Schneck zukunftsweisend, da dann auch neue Sportarten einen Platz bekommen würden.

Sabine Kracht (Grüne) betonte, dass die Grünen dem Bau der Vierfeldhalle nicht zustimmen, da bereits mit dem Bau der St. Klara-Halle und der Hallenbaderweiterung der Sport gestärkt werde. "Sport verändert sich, es muss nicht immer Hallensport sein, es könnte im Freien stattfinden", meinte Kracht. Die Entscheidung für eine Dreifeldhalle und die Ablehnung der Vierfeldhalle sei keine Entscheidung gegen den Sport, sondern Bedürfnissen und der Finanzpolitik geschuldet.

Die FDP machte deutlich, dass differenziert abgestimmt werde. Die WIR-Fraktion und die Jungen Aktiven stimmten dem Bau der Halle zu.