Ein Findling im Ergenzinger Heugartenweg sorgt für Diskussionsstoff – zu Unrecht?
Im Ergenzinger Heugartenweg, genauer gesagt bei der Einmündung von der Horber Straße in den Heugartenweg, befindet sich im wahrsten Sinne des Wortes ein Stein des Anstoßes.
Rottenb urg-Ergenzingen. Diesen hatte der Ergenzinger Landwirt Josef Baur vor seine Gartenmauer gelegt, weil ihm jemand seinen Gartenzaun kaputt gefahren hatte, der dann unverrichteter Dinge das Weite suchte.
Auf den Kosten blieb Baur sitzen. Er handelte, indem er zum Schutz von Mauer und Zaun einen Findling aufstellte. Diesen hatte dann wohl eine Autofahrerin übersehen, was ihr einen Schaden an ihrem "Heiligen Blechle" einbrachte und Baur eine Anzeige.
Dieser bekam Besuch von der Polizei und die Beamten erfuhren dann aus berufenem Munde, was wohl viele, die den Heugartenweg nutzen, auch nicht wissen: Entlang des Grundstückes von Josef Baur befindet sich der Heugartenweg nämlich bis zu einem Meter Breite auf seinem Grund und Boden und somit auch der aufgestellte Findling. "Würde ich meinen Grund und Boden beanspruchen, hätte der Heugärtenweg noch eine Breite von drei Metern, dann hätte sich die ganze Geschichte mit dem Gegenverkehr auf dieser schmalen Straße erledigt", so Baur und weiter: "Die ganze Geschichte ist meinerseits nur geduldet, zudem wird mein Hof immer wieder als Ausweichfläche genutzt."
Dass die Straße immer stärker frequentiert wird, ist nicht nur ihm ein Dorn im Auge. Auch seine Nachbarin, Nicole Renz, sagt gegenüber unserer Zeitung, "Das wird immer mehr, die Fahren und Hupen zum Teil wie die Verrückten."
Baur: "Ich komme mir derzeit vor, wie der Gelackmeierte. Zum einen habe ich Ärger mit dem Schwerverkehr auf der Horber Straße, zum anderen wird meine Gutmütigkeit den Heugärtenweg betreffend ausgenutzt." Eigentlich sei das Ganze einmal ganz anders angedacht gewesen, so Baur. Seine Familie habe vor langer Zeit einmal den Garten verkleinert, damit man um das Gebäude herum noch etwas mehr Platz zur Verfügung gehabt habe. Als dann die Gemeinde den Heugärtenweg asphaltierte und darum gebeten habe, einen Teil des Baur-Grundstücks – ohne es zu erwerben – für die Straße zu nutzen und asphaltieren zu dürfen, habe sein Vater halt zugestimmt.
